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Wiener Rechnungsabschluss: Neuverschuldung von 410 Mio. Euro im Jahr 2017

1-01-1970, 00:00

Hanke stellte das präsentierte Zahlenwerk, das noch die Handschrift seiner Vorgängerin Renate Brauner (SPÖ) trägt, unter das Motto: “Neue Zeiten sind angebrochen, ein neuer Kurs kann eingeschlagen werden.” Die vergangenen Jahre seien im Zeichen der Zusatzkosten durch die Flüchtlingsbetreuung und des Kampfes gegen die Finanzkrise gestanden. Die Stadt habe ihre Hausaufgaben hier gut gemacht. Nun habe aber eine neue Periode begonnen, verwies der Stadtrat auf die positiven Wachstumsprognosen für das heurige und kommende Jahr.

Wiener Rechnungsabschluss: Hanke sieht 2017 maßvolle Neuverschuldung

“Wir werden den Aufschwung nutzen, um Schulden abzubauen”, so Hanke. Er verwies dabei auf den laufenden Konsolidierungspfad, der eine Dezimierung der jährlichen Neuverschuldung bis zu einer “schwarzen Null” im Jahr 2020 vorsieht. Im Vorjahr habe man diesen Stufenplan übererfüllt. Denn veranschlagt war eine Neuverschuldung von 570 Mio. Euro, geworden sind es 410 Mio. Euro. Damit habe der Gesamtschuldenstand mit Ende 2017 rund 6,4 Mrd. Euro betragen. “Wien ist eine der am geringsten verschuldeten Großstädte Europas”, versicherte Hanke.

Das gesamte Budgetvolumen des Vorjahres betrug 14,7 Mrd. Euro. Bei den Ausgabenschwerpunkten zeige sich, was die Zukunftsthemen in Wien seien, analysierte der Ressortverantwortliche: 2,3 Mrd. Euro flossen in die Gesundheit, 1,9 Mrd. Euro wurden für Soziales locker gemacht, 1,6 Mrd. Euro kamen der Bildung zugute. Die Kinderbetreuung wurde mit mehr als 800 Mio. Euro bedacht.

Hanke stellte in seiner gut halbstündigen Rede in Aussicht, das Investitionsniveau weiterhin hoch zu halten – notfalls mithilfe zusätzlicher Fremdmittel, wie er klarstellte. Denn Prognosen würden zeigen, dass das starke Wirtschaftswachstum 2020 wieder abflauen und sich bei 1,5 Prozent einpendeln werde. Insofern werde es mit ihm keinen “rigorosen Sparkurs” geben, denn für “Ho-Ruck-Aktionen” stehe er nicht zur Verfügung. Aber die Vorzeichen, dass man bald auch Schulden zurückzahlen werde können, stünden gut.

(APA/Red)

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