Im Ö1-“Morgenjournal” erklärte der Obmann der arabischen Kultusgemeinde, dass alle Moscheen der eigentlich aufgelösten Gemeinde offenbleiben. Aus dem Bundeskanzleramt hieß es dazu, in den betroffenen Moscheen dürfte es keinen Moschee-Betrieb geben.
Es wird “gelehrt und gebetet”
Der Obmann der arabischen Kultusgemeinde, Zikry Gabal, wies gegenüber dem ORF-Radio sowie dem “Standard” in der Moschee in Wien-Mariahilf den Vorwurf des Extremismus zurück. In der betroffenen Moschee werde “gelehrt und gebetet”, aber kein politischer Islam betrieben. Das Vorgehen gegen die Kultusgemeinde und gegen die Moscheen an sich habe “politische Gründe, die mit uns Muslime oder Arabern nichts zu tun haben”, sagte er.
Auch Moschee in Wels weiterhin geöffnet
Die “Oberösterreichischen Nachrichten” berichteten unterdessen, dass auch die arabische Moschee im Welser Traunpark, die laut Bundesregierung geschlossen werden sollte, weiterhin geöffnet habe. In dem Gebetshaus seien die Gläubigen auch am Freitag wieder zusammengekommen. Man habe noch keinen Bescheid bekommen und deshalb weiter geöffnet, hieß es. Bürgermeister Andreas Rabl (FPÖ) kündigt laut “OÖN” jetzt Polizeikontrollen an und droht mit der “Komplettschließung des Lokals”. Weitere vier Moscheen will Rabl vom Verfassungsschutz prüfen lassen.
Aus dem Bundeskanzleramt hieß es gegenüber dem ORF-Radio, seit dem Bescheid dürfe es in den betroffenen Moscheen keinen Moschen-Betrieb mit Kultushandlungen geben.
(APA/red)