“Von März 2015 bis Ende 2017 wurden 70.540 Therapieeinheiten abgerechnet. 1.736 Patienten wurden versorgt”, sagte Andrea Fleischmann von der Wiener Gebietskrankenkasse. Man könne davon ausgehen, dass sich in Wien rund 18.000 bis 20.000 Patienten in psychotherapeutischer Behandlung befänden.
Mehr Sachleistungen und höhere Zusatzzahlungen
Der Anteil der Patienten mit Kostenzuschüssen sei in jüngeren Vergangenheit rückläufig gewesen, betonte Andrea Fleischmann. Die vom Hauptverband der Sozialversicherungsträger aktuell beschlossene Erhöhung der Sachleistungen im Bereich der Psychotherapie in den kommenden Jahren um 50 Prozent und die Anhebung der Zuzahlungen pro Therapiestunde von 21,80 auf 28 Euro ab kommenden September sei ausgesprochen positiv zu sehen. Wartezeiten auf Therapien sollten möglichst kurz sein, das sei aber auch abhängig von der Situation des einzelnen Patienten und seinen Bedürfnissen.
Knapp 1.000 Therapeuten alleine in Wien
Bei in Österreich zwischen 7.500 und 8.000 Psychotherapeuten dürfte es jedenfalls keinen Personalengpass geben. Allein in Wien arbeiten rund 950 Therapeuten mit unterschiedlich hohen Stundenangeboten für Kassenplätze.
Die “Psychotherapeutische Ambulanz – pta des ÖAGG” hat sich gemäß den Ansprüchen des Trägervereins auf Gruppentherapien mit jeweils maximal zwölf Teilnehmern (90 Minuten einmal pro Woche) spezialisiert. Den überwiegenden Teil der Patienten machen Menschen mit Angst- und Belastungsstörungen, Depressionen und Anpassungsstörungen aus. Hinzu kommen Suchtkranke und Personen mit psychotischen Störungen. “Begonnen haben wir mit drei Psychotherapeuten. Mittlerweile sind es 45 und etwa 700 Patienten pro Woche”, sagte Markus Daimel von der pta-Ambulanz. Es gebe aber auch in beschränktem Ausmaß ein Angebot an Einzelpsychotherapie und eine Versorgung durch einen Psychiater.
(APA/red)