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Grasser-Prozess: Grasser-Einvernahme durch Richterin

1-01-1970, 00:00

Nach seiner gestrigen, einen ganzen Verhandlungstag lang andauernden Stellungnahme, wird der 42. Verhandlungstag und vermutlich auch die nächsten Prozesstage für die Befragung von Karl-Heinz Grasser genutzt. Grasser hatte sich gestern wortreich für völlig unschuldig erklärt und die Vorwürfe der Anklage, er habe Schmiergeld genommen, zurückgewiesen.

Sein Freund Walter Meischberger und sein früherer Geschäftspartner Peter Hochegger hätten ganz alleine gehandelt, mit ihm hätten die Beratung und die Millionenprovision des siegreichen Bieters bei der Buwog-Privatisierung nichts zu tun. Hohe Bareinzahlungen auf sein Konto erklärte er so, dass ihm seine Ehefrau Auslagen für sie in bar zurückgezahlt habe, er habe das Geld dann auf sein Konto bei der Meinl Bank eingezahlt.

Zu Beginn der heutigen Verhandlung machte Grasser zwei “Klarstellungen” zu seinen gestrigen Aussagen. Bei einem von ihm erwähnten Fest der “Kleinen Zeitung” in Klagenfurt zum 100-jährigen Bestehen des Blatts sei er persönlich nicht anwesend gewesen. Und in einer E-Mail an den mitangeklagten Ex-RLB-OÖ-Vorstand Georg Starzer sei die Erwartung von 960 Mio. Euro als Zielgröße für die Privatisierung der Bundeswohnungen nicht vorgekommen.

In dem Strafprozess gegen 15 Angeklagte wird noch heute und morgen, dann drei Tage Mitte Juli und am 1. August im Großen Schwurgerichtssaal des WienerStraflandesgerichts verhandelt. Dann geht der Prozess in die Sommerpause.

APA/red

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