logo



[email protected]

Wiener Rauchfangkehrer warnen vor Kohlenmonoxid-Vergiftungen

1-01-1970, 00:00

Bereits im April wurde in Wien und Salzburg die 30-Grad-Grenze überschritten, zahlreiche Sonnen- und Sommertage prägen seither das Wettergeschehen. Ab diesen Temperaturen steigt die Gefahr von hohen Kohlenmonoxid-Werten (CO) in Wohnungen und Häusern an. Die Innung der Wiener Rauchfangkehrer riet deshalb am Montag in einer Aussendung besonders zum “sorgfältigen Umgang mit mobilen Klimaanlagen”.

Kohlenmonoxid-Vergiftungen auch durch mobile Klimaanlagen

Wichtig sei auch die jährliche Wartung von Durchlauferhitzern und Kombithermen. Nun sei es höchste Zeit, alle Geräte, die den Luftverbund in den Räumen empfindlich stören, zu überprüfen. Nicht nur Heiz- und Warmwassergeräte, bei denen das Service nicht gemacht wurde, seien eine Gefahr.

“Das Phänomen Luftstoppel und der unachtsame Umgang mit mobilen Klimaanlagen können schnell zur großen Gefahr werden und zu Kohlenmonoxidunfällen führen”, warnte Christian Leiner, Innungsmeister der Wiener Rauchfangkehrer. “Fenster kippen, sobald ein Durchlauferhitzer oder eine Kombitherme in Betrieb genommen wird”, ergänzte Robert Breitschopf, Innungsmeister der Wiener Installateure, “denn geschlossene Fenster sind eine weitere Gefahrenquelle an Hitzetagen”.

Gefahr für CO-Vergiftung steigt bei Temperaturen über 30 Grad

“Selbst bei neuen Heizwertgeräten, kann das Abgas nicht abziehen, es entsteht Kohlenmonoxid, wenn die Luft stillsteht. Hier verzögert sich das Risiko nur um zwei bis drei Minuten”, entkräftete Leiner den Irrglauben, dass die Gefahr nur von veralteten Geräten ausgehen würde. “Die gute Nachricht ist, dass hier bereits eine Lösung durch die moderne Gas-Brennwerttechnik, welche raumluftunabhängig arbeitet und mittels Gebläse die Abgase nach außen abführt, angeboten werden kann”, merkte Breitschopf an.

Die einfachste Sicherheitsmaßnahme sei es, an besonders heißen Tagen, beim Duschen oder Geschirrabwaschen, im jeweiligen Raum das Fenster zu kippen, empfahl Breitschopf. Denn jede Flamme verbrauche Sauerstoff und erzeuge Kohlenmonoxid. Wurde das regelmäßige Service der Therme ordnungsgemäß vom Installateur gemacht oder nach dem Einbau eines mobilen Klimagerätes eine Luftverbundüberprüfung vom Rauchfangkehrer durchgeführt, können Gesundheitsrisiken, bis auf wenige Ausnahmen, ausgeschlossen werden. “Allerdings ist an Tagen mit Außentemperaturen ab rund 30 Grad Celsius in jedem Fall höchste Vorsicht geboten. Selbst bei durchgeführter Wartung oder positivem Befund anderer raumluftabhängiger Geräte, kann sich ein sogenannter Luftstoppel bilden”, gab Leiner zu bedenken.

(APA/Red)

Leserreporter
Bild an VOL.AT schicken
Nachrichtenquelle


© 2017-2024 wienpress.at [email protected]