Zur Abschlusskundgebung um 19.30 Uhr am Rathausplatz wird unter anderem SPÖ-Chef Christian Kern als Redner erwartet. Für die Unterhaltung wird Sängerin Conchita Wurst sorgen. In der Innenstadt nahmen indes rund 150 Personen an der Gegenveranstaltung “Marsch der Familie” teil.
So bunt wurde bei der Wiener Regenbogenparade 2018 gefeiert
Als erste durchschritten die Veranstalter in Begleitung von Aktivisten und Politikern den bunten Startbogen. Neben SPÖ-Klubobmann Andreas Schieder schlossen sich ihnen unter anderem der Kärntner Landeshauptmann Peter Kaiser (SPÖ), Ex-Gesundheitsministerin und jetzige Nationalratsabgeordnete Pamela Rendi-Wagner (SPÖ) sowie der NEOS-Mandatar Nikolaus Scherak und die ehemalige ÖVP-Familienministerin Sophie Karmasin an.
Angeführt von zwei Straßenbahngarnituren in Regenbogenfarben und einer Gruppe hupender Motorradfahrer bewegte sich die Demonstration unter dem Motto “Love, Respect and Solidarity” über die Wiener Prachtstraße. Ihnen folgten mit viel lauter Musik Zehntausende zu Fuß, auf Sattelschleppern, Kleintransportern und anderen Gefährten. Wie immer teils exzentrisch kostümiert, ritterten die Teilnehmer auch heuer wieder um die Gunst der Jury im Wettstreit um den besten Beitrag.
Um 17.00 Uhr hielt der Zug für eine Schweigeminute im Gedenken an jene, die an der Autoimmunerkrankung AIDS verstorben sind oder aufgrund ihrer sexuellen Orientierung oder Geschlechtsidentität Opfer eines Gewaltverbrechens wurden.
Gegendemo: “Marsch für die Familie” in Wiener Innenstadt
In der Innenstadt kam es unterdessen heuer zum siebenten Mal als Gegenveranstaltung zum “Marsch für die Familie”. Etwa 150 Teilnehmer folgten dem Aufruf des christlichen Vereins “Pro Vita” und der”Plattform Familie” und bildeten einen Zug vom Michaelerplatz über den Kohlmarkt und den Graben zum Stephansplatz. Die Demonstration wurde von einer Blasmusikkapelle begleitet und richtete sich laut einer Aussendung “gegen Gender-Wahnsinn, Frühsexualisierung und Regenbogen-Psychoterror”.
Linke Aktivisten störten ab der Kreuzung Dorotheergasse den “Marsch für die Familie” mit Parolen. Die Polizei hielt vereinzelt Personen an. Ob es zu Festnahmen kam, war vorerst nicht bekannt. Die Polizei hielt die Gruppen weitestgehend voneinander getrennt und sicherte die Schlusskundgebung am Stephansplatz.
(APA/Red)