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Wanderer aus Wien überlebte Nacht in Bachbett

1-01-1970, 00:00

Ein Wiener, der von seiner gestrigen Wanderung in Gastein nicht mehr zurückgekehrt war, ist heute, Freitag, von einem Bergrettungshund in einem Bachbett in Bad Gastein gefunden worden. Der 71-Jährige war rund 40 Meter abgestürzt und auf großen Steinen neben dem Bach liegengeblieben. “Er war schwer unterkühlt, aber noch ansprechbar”, sagte Bergrettungseinsatzleiter Gerhard Kremser.

Rund 30 Bergretter aus Bad Gastein und Bad Hofgastein machten sich mit Mantrailer- und Stöberhunden auf die Suche nach dem Wiener, nachdem eine Angehörige am Freitag in der Früh die Polizei alarmiert hatte. Es wurde auch eine Handypeilung durchgeführt, doch der Wanderer wurde nicht in Bad Hofgastein, wie die Ortung ergeben hatte, sondern im Kötschachtal in Bad Gastein entdeckt. Die Bergretter konnten zuvor noch Handykontakt mit dem Mann herstellen. “Im Hintergrund hörten wir Wasser rauschen, so konnten wir das Suchgebiet eingrenzen”, schilderte Kremser. “Die Person wurde um 09:20 Uhr von einem Bergrettungshund neben dem Wasser liegend gefunden.”

Wiener stürzte steilen Abgrund hinab

Zunächst hatte ein Mantrailerhund des Bergretters Tom Zeferer die Fährte des Wanderers von der Pension in Bad Gastein, in welcher der Wiener untergebracht war, entlang des Wasserfallwegs bis in den Ortsteil Bad Bruck nachverfolgen können. “Wir haben dann das Suchgebiet von Bad Hofgastein hier herauf verlegt”, sagte der Ortsstellenleiter von der Bergrettung Bad Gastein, Roland Pfund. Aufgespürt hat den Vermissten der Stöberhund “Balu” der Bergrettungshundeführerin Conny Pfund-Stockinger nahe des “Marienweges”. Der Wiener war dort die ganze Nacht gelegen.

Der 71-Jährige war Donnerstagmittag zu einer Wanderung aufgebrochen. Er stürzte ersten Informationen zufolge von dem gesperrten Wanderweg an jener Stelle in den steilen Abgrund ab, wo der Weg in Richtung des Baches abgebrochen war. Offenbar hatte der Wanderer bei dem Absturz die Bretter eines Holzgeländers durchbrochen. Der Verletzte wurde von den Bergrettern erstversorgt und dann vom Rettungshubschrauber Alpin Heli 6 ins Krankenhaus nach Schwarzach im Pongau geflogen.

APA/red

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