Das Gericht blieb damit unter den von der Staatsanwaltschaft geforderten lebenslangen Haftstrafe. Die 71 Flüchtlinge – unter ihnen vier Kinder – waren im August 2015 an der A4 (Ostautobahn) bei Parndorf im Burgenland erstickt in einem Kühl-Lkw gefunden worden. Da sie auf ungarischem Staatsgebiet ums Leben gekommen waren, fand der Prozess gegen insgesamt 14 Angeklagte in der südungarischen Stadt Kecskemet statt.
Flüchtlingsdrama auf der A4: 25 Jahre Haft für Angeklagte
Staatsanwalt Gabor Schmidt hatte in seinem Schlussplädoyer lebenslange Haft für die vier Hauptangeklagten gefordert, für drei von ihnen ohne Möglichkeit einer vorzeitigen Entlassung.
Die Angeklagten baten in ihren Schlussworten am Dienstag hingegen um milde Urteile. Insgesamt sind 14 Personen beschuldigt. Sie sollen Schuld am Erstickungstod von 71 Flüchtlingen aus Syrien, Afghanistan, dem Iran und dem Irak sein. Die Verhandlungseröffnung war am 21. Juni 2017. Drei der Angeklagten sind noch auf der Flucht. Die 71 Leichen waren Ende August 2015 in einem bei Parndorf im Burgenland abgestellten Lkw entdeckt worden. Die Migranten, unter ihnen vier Kinder, sind allerdings auf ungarischem Staatsgebiet verstorben.
(APA/Red)