Italienische Rechtsparteien begrüßen die von der österreichischen Bundesregierung am Freitag verkündete Moscheenschließung und Ausweisung von Imamen. Der neue italienische Premier Giuseppe Conte solle sich an der Regierung von Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) ein Beispiel nehmen, forderte die Rechtspartei “Brüder Italiens” (“Fratelli d’Italia”/FdI) in einer Presseaussendung.
Moscheen-Schließung: “Wie Regierung in Wien hart durchgreifen”
“Wir rufen Conte auf, wie die Regierung in Wien hart durchzugreifen: Null Toleranz gegen Hassprediger sowie gegen all jene, die fundamentalistischen Terrorismus nähren und die die Interessen ausländischer Staaten in Italien fördern”, so FdI-Chefin Giorgia Meloni.
Auch die konservative Forza Italia um Ex-Premier Silvio Berlusconi begrüßt die Maßnahme der Regierung Kurz. “Der Wind hat sich in Europa gedreht. Auch Italien muss strengere Maßnahmen ergreifen. Wer in unserem Land leben will, muss unsere Regeln und Gesetze respektieren, ansonsten bleibt der einzige Weg die Ausweisung”, so die Fraktionschefin der Forza Italia im EU-Parlament, Elisabetta Gardini.
Regierungsbeschluss für Imam von Florenz “inakzeptabel”
Der Imam von Florenz und Präsident der Union der Muslimischen Gemeinschaften Italiens (UCOII), Izzedin Elzir, bezeichnete den Beschluss der Regierung Kurz als “inakzeptabel”. “Wenn jemand gegen das Gesetz verstoßen hat, soll er vor Gericht landen. Eine Moschee zu schließen, ohne die Sicherheit zu haben, was diese Imame getan haben, ist schrecklich. Wir leben in Ländern in denen man unschuldig ist, bis das Gegenteil bewiesen ist. Ich hoffe, dass dieses Prinzip auch für die Muslime gilt”, so Elzir.
(APA/Red)