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Citymaut-Pläne in Wien: Weitere Kritik aus Niederösterreich

1-01-1970, 00:00

Gerade aus den entlegeneren Gebieten des Weinviertels sei eine Anreise zum Arbeitsplatz nach Wien ohne eigenes Auto praktisch unmöglich. Doch das würden Politiker eben nicht verstehen, “die nur einmal umfallen müssen, um zur nächsten U-Bahn-Station zu kommen”.

200.000 Menschen pendeln von Niederösterreich nach Wien zur Arbeit

“Offenbar ist einigen Politikern in Wien nicht klar, dass aus Niederösterreich an die 200.000 Menschen nach Wien zur Arbeit pendeln müssen. Das tun sie nicht zum Spaß, sondern um ihre Existenz zu sichern”, betonte SP-Bezirksvorsitzender Stadtrat Martin Peterl. Diese Menschen dafür auch noch finanziell zu bestrafen, sei unzumutbar.

Peterl vertraut laut der Aussendung vom Donnerstag auf den neuen Bürgermeister Michael Ludwig, dass, bevor solche Bälle in die Luft geworfen werden, mit den Betroffenen gesprochen werde. “Ich gehe davon aus, dass es sich dabei um den verzweifelten Versuch der grünen Verkehrsstadträtin handelt, sich wieder einmal medial hervorzutun”, so Peterl.

SPÖ Korneuburg kritisiert Citymaut-Pläne

Es sei unsinnig, darüber nachzudenken, wie man den Pendlern am besten Geld abknöpfen könne. “Wir brauchen vielmehr all jene Maßnahmen, die tatsächlich geeignet sind, “, sprach der Sozialdemokrat einen dringenden weiteren Ausbau der Park & Ride-Anlagen und des öffentlichen Verkehrsnetzes über die Stadtgrenzen Wiens hinaus ins Umland an. Zudem sei auch in Niederösterreich das 365-Euro-Öffi-Ticket notwendig.

Ablehnung von NÖ Christgewerkschaftern

Die Ablehnung einer Wiener Citymaut ist am Donnerstag bei einer Konferenz der niederösterreichischen Christgewerkschafter (FCG) deponiert worden. “Die Citymaut ist eine Grüne Wahnsinnsidee, wo ich mir erwarte, dass sich auch der neue Wiener Bürgermeister nicht weiterhin verschweigt”, sprach Vorsitzender Alfred Schöls von einem “vollkommen falschen Weg einer verworrenen grünen Verkehrspolitik”.

St. Pölten. Laut der Aussendung wurde darauf verwiesen, dass viele Pendler auf das Auto angewiesen seien. Statt einer “Strafsteuer” wäre es sinnvoller, die Wiener U-Bahnlinien über die Stadtgrenze hinaus weiter zu führen, um den für die Wiener Wirtschaft wichtigen NÖ Arbeitnehmern die Fahrt zu ihrem Arbeitsplatz zu erleichtern.

(APA/red)

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