Vor allem am Flughafen sei das Schnittstellenmanagement wichtig, hieß es bei einem Pressebriefing zum Abschluss der Übung, an deren Planung und Vorbereitung die Landespolizeidirektion Niederösterreich maßgeblich beteiligt war. “Wir sind sehr gut vorbereitet”, lautete das Resümee von Landespolizeidirektor Konrad Kogler. Ein “Knackpunkt” sei das Informationsmanagement, um im Ernstfall in kürzester Zeit Einsatzkräfte verfügbar zu haben.
Anti-Terror-Übung in Wien-Schwechat: Auch Cobra beteiligt
Vorrangig für die Polizei sei es, Leben zu sichern, im zweiten Schritt folgen Verhandlungswege – und wenn das nichts nützt, würden alle Mittel ausgeschöpft, so Kogler. Diese Vorgangsweise bzw. die Überwältigung von Tätern wurde bei einer Vorführung unter Federführung des Einsatzkommandos Cobra eindrucksvoll demonstriert: Die Kräfte der Spezialeinheit rückten am Boden und auch aus der Luft vom Hubschrauber aus an, um die Passagiere eines von bewaffneten Terroristen gekaperten Flughafenbusses zu befreien.
Niederösterreichs Militärkommandant Brigadier Martin Jawurek bezeichnete es als entscheidend, am Objekt zu üben und den Einsatz gemeinsam auszuwerten. Das Bundesheer beteiligte sich an der Übung mit u.a. Pionieren und Kräften der ABC-Abwehrschule, die in der Folge vor Journalisten die Beseitigung bzw. Unschädlichmachung einer radiologischen Waffe in Form einer “dirty bomb” zeigten.
Flughafen-Betrieb wurde nicht gestört
Bei der Übung wurde Bedacht darauf genommen, den Betrieb am Airport nicht zu stören. Gerade Flughäfen würden leider immer wieder in den Blickpunkt von Terroristen geraten, sagte Julian Jäger, Vorstand der Flughafen Wien AG. In Schwechat sei man auf Ausnahmezustände vorbereitet. Vorstand Günther Ofner zufolge fließen 30 Prozent des Betriebsaufwands, das seien 200 Millionen Euro, in die Sicherheit – von Passagierkontrollen bis zu technischen Einrichtungen.
Hervorgehoben wurde die gute, intensive Zusammenarbeit mit der Polizei. Ofner mahnte öffentliche Wertschätzung für die Exekutivkräfte ein, die ihr Leben für einen sicheren Betrieb einsetzen würden. Diese Gewährleistung der Sicherheit würde nicht immer ausreichend unterstützt, verwies er auf gesetzliche Schranken. Wichtiger als die Sorge um Persönlichkeitsrechte sei es zu verhindern, dass Menschen verletzt werden.
(APA/Red)