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Ernst Woller zum neuen Wiener Landtagspräsidenten gewählt

1-01-1970, 00:00

Nach der Wahl des neuen Bürgermeisters Michael Ludwig (SPÖ) und seines Stadtratteams am gestrigen Donnerstag ist am Freitag eine weitere Personalrochade im Wiener Rathaus vollzogen worden. Woller ist der längst dienende Mandatar im Stadtparlament. Der 64-Jährige ist – mit kurzzeitiger Unterbrechung – seit 1988 im Wiener Gemeinderat und Landtag vertreten. Zuletzt war er Kultursprecher der SPÖ. Er wurde mit 62 von 93 abgegebenen gültigen Stimmen (insgesamt wurden 94 Stimmen abgegeben) zum Landtagspräsidenten gekürt. Woller bedankte sich für das “große Vertrauen” und versicherte, dass er das Amt mit “Demut und Verantwortungsgefühl, aber auch Begeisterung, Energie und Entschlossenheit, wenn es um die Interessen des Landes Wien geht”, angehen werde.

Nur 19 Ordnungsrufe

Er dankte seinem Vorgänger, der während seiner knapp zehnjährigen Tätigkeit als Landtagspräsident 81 Sitzungen geleitet habe und nur 19 Mal einen Ordnungsruf erteilen habe müssen. “Das ist offensichtlich deiner Ausstrahlung und großen Autorität geschuldet”, zeigte sich Woller beeindruckt. Ob der neue Präsident diese Statistik unterbieten kann, wird sich weisen. Die ersten Arbeitsminuten lassen aber nicht unbedingt darauf schließen, erteilte Woller doch gleich einen ersten Ordnungsruf an SPÖ-Abgeordnete Barbara Teiber.

Abschiedsrede von Kopietz

Vor dem Wahlvorgang hielt Kopietz eine kurze Abschiedsrede, in der er sich für die gute Zusammenarbeit zwischen den Fraktionen bedankte. Er sei froh, dass ihm mit Woller ein “erfahrener und umsichtiger Politiker” nachfolge. “Es hat mich sehr begeistert, es war sehr interessant”, schloss Kopietz, der von allen Fraktionen mit langem Applaus als Landtagspräsident verabschiedet wurde. Der 69-Jährige bleibt Abgeordneter im Wiener Landtag und Gemeinderat.

(APA/red)

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