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Pläne für die neue Waldviertelautobahn werden konkreter

1-01-1970, 00:00

Der vorgeschlagene Korridor verläuft von Stockerau über Hollabrunn, Horn und Gmünd bis ins oberösterreichische Freistadt. Die genaue Trassenführung hänge von den Experten ab, meinte der Mobilitätslandesrat. Die Europaspange sei ein “überregional bedeutsames Projekt, mit dem wir europäische Länder und Verkehrsachsen verbinden wollen. Wir denken hier in europäischen Räumen und zugleich an die Region im nördlichen Niederösterreich”, sagte Schleritzko.

Regionalverband und Land sind für neue Autobahn im Waldviertel

Auf die Frage nach den Kosten meinte der Landesrat: “Es wird sicher ein Milliarden-Projekt.” Die Finanzierung liege beim Bund bzw. der Asfinag, die laut dem Landesrat mit dem Regionalverband Waldviertel in Kontakt gestanden sei. “Wir werden uns jetzt um Gespräche mit dem Bund bemühen.”

In einer Sitzung des Regionalverbandes am Dienstag mit 27 Mitgliedern aus fünf Bezirken habe es nur eine Gegenstimme gegeben, berichtete Bürgermeister LAbg. Jürgen Maier (ÖVP), Vorsitzender des Gremiums. “Wir wissen, dass der Weg dahin noch ein längerer sein wird”, sagte Maier zur geplanten Umsetzung. Co-Vorsitzender Abg. Maurice Androsch (SPÖ) sprach von einer “Zukunftschance” für die weitere Entwicklung des Waldviertels. Die Bürgermeister der Region sollen in einer Versammlung über den Beschluss informiert werden.

Zum weiteren Fahrplan wurde mitgeteilt, dass in der Budgetsitzung des Landtages im Juni ein Initiativantrag eingebracht werden soll. Nach dem Landtagsbeschluss soll eine “Strategische Prüfung Verkehr” (SPV) eingeleitet werden. Ziel sei die Verankerung der Autobahn im Bundesstraßengesetz. Ein dafür nötiger Nationalratsbeschluss in dieser Legislaturperiode “ist aus unserer Sicht möglich”, meinte Schleritzko. Insgesamt werde eine Umsetzung der Europaspange 25 bis 30 Jahre dauern, hieß es.

Europaspange soll positive Entwicklung für Norden NÖ bringen

Das Waldviertel liege inmitten einer sehr dynamischen Wirtschaftsregion, nannte Schleritzko etwa den Raum Prag, Brünn, die Region um St. Pölten und Linz sowie Wien. Mit der Europaspange soll der Norden Niederösterreichs von dieser positiven Entwicklung profitieren. “Der Autobahnbau könnte großen Schwung in die Region bringen”, sagte der Landesrat. Laut Berechnungen seien eine Steigerung der regionalen Wirtschaftsleistung von bis zu einer Milliarde Euro und 10.000 zusätzliche Arbeitsplätze möglich.

Weiters werden beispielsweise Kurvenbegradigungen und zusätzliche Spuren für eine bessere Verbindung von Zwettl über Pöggstall bis zur A1 geprüft. Zudem gibt es laut Schleritzko ein “klares Bekenntnis” zum weiteren Ausbau der bestehenden Hauptachsen im Waldviertel, etwa B4, B2, B36 und B37. Die A22 soll auf drei Spuren in beide Richtungen bei Stockerau erweitert werden. Auch der öffentliche Verkehr soll ausgebaut werden, Verbesserungen sind u.a. auf der Franz-Josefs-Bahn geplant.

(APA/Red)

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