Die zuletzt strittige Vereinbarung über die Nutzung der für das HGÖ vorgesehenen Räume in der Neuen Burg am Wiener Heldenplatz kommt zustande. Das sagte Johanna Rachinger, Generaldirektorin der Nationalbibliothek, in deren Verband das HGÖ eingegliedert ist, heute vor Journalisten. “Wir bekommen einen unbefristeten Vertrag”, sagte Rachinger. Vermieter ist der KHM-Museumsverband, der auch für die bauliche Renovierung und Instandsetzung der Räume zuständig ist.
Seit der Redimensionierung des vom ehemaligen Kulturminister Josef Ostermayer (SPÖ) betriebenen HGÖ-Planes hatte man für die Zeit des eventuellen Rückfalls der Räumlichkeiten an das KHM u.a. an die Ausstellung des “Heroon von Trysa” (ein großes lykisches Fries aus dem Bestand des Ephesos Museums, Anm.) gedacht und dafür die Böden von Obergeschoß-Räumen verstärken lassen.
Erst 2022 kündbar
Der Vertrag sei zwar erstmals 2022 kündbar, es werde jedoch explizit festgehalten, dass dies nicht bloß seitens des KHM sondern nur mit Zustimmung des Bundeskanzleramts geschehen könne, hielt Rachinger fest: “Wir wollten, dass das eine politische Entscheidung sein muss.”
Das HGÖ wird am 10. November offiziell eröffnet. Die Eröffnungsschau, die Republiksausstellung, hat eine geplante Laufzeit von 18 Monaten. Die Evaluierung und damit Entscheidung, ob der Standort in der Neuen Burg beibehalten oder ein Museums-Neubau angestrebt wird, soll während der Laufzeit fallen. Es gebe zwar eine mündliche Bekräftigung des neuen Kulturministers Gernot Blümel (ÖVP) der von seinem Vorgänger gegebenen Zusicherung von einer Mio. Euro Betriebskosten für 2019, aber noch keine Entscheidung für die Zeit danach, sagte Rachinger: “Wir brauchen aber eine Entscheidung. Ende des Jahres müssen wir es wissen.”
APA/red