Den dritten Rang habe er “gefeiert wie den ersten Platz”, sagte Sampson nach seiner Ankunft vor Journalisten. “Es ist eine super Bestätigung für unsere harte Arbeit und unsere Team-Bemühungen.” Dabei war der Sänger vor dem Finale noch als Außenseiter gehandelt worden und wurde von kaum jemandem zu den Favoriten gezählt. Letztlich hat er sich mit seiner Performance in Portugals Hauptstadt aber besser geschlagen, als viele erwartet haben. Sogar die zwischenzeitliche Führung nach dem Juryvoting hat herausgeschaut – “ein Teilsieg”, wie Sampson selbst sagte, der geduldig Selfie-Wünsche von den Anhängern am Flughafen erfüllte.
Spannende Entscheidung beim ESC
Die spannende Entscheidung, bei der er schlussendlich nur noch von Israels Netta (“Toy”) und Zyperns Eleni Foureira (“Fuego”) überholt wurde, lockte auch viele Song-Contest-Begeisterte vor die Bildschirme. Seine Darbietung von “Nobody But You” sahen im Schnitt 928.000 Zuschauer, teilte der ORF am Sonntag in einer Aussendung mit. Bei der Präsentation der Songs verbuchte der Sender einen Marktanteil von 37 Prozent, in der Zielgruppe der 12- bis 49-Jährigen waren es sogar 49 Prozent. Und auch die finale Punktevergabe verfolgten zu nächtlicher Stunde durchschnittlich 869.000 Zuseher.
Österreich schlägt Deutschland – zumindest beim Song Contest
Somit kannte der letztlich viele Gewinner: Denn während das gute Abschneiden von Sampson, der es mit 342 Zählern auf das Treppchen schaffte, eher eine Überraschung war, wurde Netta ihrer Favoritenrolle doch noch gerecht und setzte sich gegenüber der ebenfalls hoch gehandelten Foureira durch. Denkbar knapp, nämlich genau zwei Zähler hinter Sampson, landete der deutsche Kandidat Michael Schulte, der mit der seinem toten Vater gewidmeten Nummer “You Let Me Walk Alone” Rang vier holen konnte.
Aber gegen die Frauenpower war an diesem Abend kein Kraut gewachsen: Sowohl Netta mit ihrer auffälligen Popnummer “Toy” als auch das zypriotische Feuer von Foureira waren mit 529 respektive 436 Punkten nicht einzuholen. Die Endwertung ergab sich aus den kombinierten Punkten von Jury- und Zuschauervoting.
(APA/red)