Meinl-Reisinger sagte, sie habe ihre Kandidatur als NEOS-Chefin bereits im internen Forum der Partei bekannt gegeben. Die Entscheidung obliege aber ausschließlich den Mitgliedern, sagte Meinl-Reisinger, die mit Gegenkandidaten rechnet: “Ich kann mir durchaus vorstellen, dass es Leute gibt, die hier aufstehen werden. Ich finde das gut so, ich sehe das entspannt.”
NEOS: Meinl-Reisinger will als Parteichefin kandidiern
Sollte sie bei der Mitgliederversammlung am 23. Juni gewählt werden, will Meinl-Reisinger vom Wiener Landtag in den Nationalrat wechseln und den Klubvorsitz übernehmen. Strolz dankte sie und zollte dem scheidenden Parteichef Respekt, aber: “Ich bin nicht Matthias Strolz – ich werde nicht versuchen, in diese Fußstapfen zu treten, sondern alles daran setzen, neue Fußstapfen zu setzen.”
Zuvor hatte Strolz eine “persönliche Empfehlung” für Meinl-Reisinger als Nachfolgerin abgegeben. “Ja, sie ist meine Favoritin”, sagte Strolz Dienstagabend vor Journalisten. “Ich habe das klare Bild, dass sie die größte Kraft hat, die Nachfolge optimal anzugehen”, so Strolz. “Wenn sie aufsteht, werde ich das großartig finden.”
Strolz hatte am Montag seinen Rückzug aus der Politik angekündigt. Sein Nationalratsmandat will er im Herbst zurücklegen, die neue Parteichefin wird bereits am 23./24. Juni von der Mitgliederversammlung gewählt. Diskutiert wird die Nachfolge-Frage aber bereits im erweiterten Vorstand der NEOS am Mittwochvormittag.
Meinl-Reisinger galt von Anfang an als logische Favoritin. Dass sie bei Wahlen reüssieren kann, hat die Mutter zweier Kinder bei der Wiener Gemeinderatswahl 2015 bewiesen, wo sie die Partei trotz einer für die NEOS ungünstigen Stimmungslage in den Landtag führte. Mit 6,2 Prozent schafften die Wiener NEOS das bisher drittbeste Ergebnis der Partei bei Landtagswahlen.
(APA/Red)