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Verbraucherkredite: Fehlende Transparenz in der Werbung

1-01-1970, 00:00

Mehr als jeder zweite Österreicher hat bereits zumindest einmal einen Kredit in Anspruch genommen. Konsumenten sind bei Werbungen für Verbraucherkredite allerdings mit vielen “Schaufensterangeboten” konfrontiert. Denn gesetzliche Unklarheiten für die repräsentativen Zinssätze bieten den Anbietern in Österreich Schlupflöcher, durch die wichtige Vergleichsparameter wie Angaben zu den tatsächlichen Kosten häufig in den Hintergrund treten oder gänzlich fehlen. Die ING-DiBa Austria fordert striktere Vorgaben.

Laut einer aktuellen Umfrage der ING-DiBa Austria haben 37% der Österreicher aktuell oder in der Vergangenheit bereits einen Konsumkredit abgeschlossen. Dabei fanden 26% aller Kreditnehmer die Darstellung des Zinssatzes und 31% die Darstellung der Gebühren intransparent. Auch nach Ansicht der Arbeiterkammer steckt das österreichische Verbraucherkreditgesetz (VKrG) den Rahmen für die Angabe der repräsentativen Beispiele in der Werbung für Verbraucherkredite nur sehr allgemein ab. So gibt es für Konsumkredite keine Vorgabe, die sicherstellt, dass eine Mehrheit der Kunden den in der Werbung genannten Zinssatz tatsächlich erhält. In vielen europäischen Ländern sind die gesetzlichen Rahmenbedingungen eindeutiger definiert.

ING-DiBa setzt sich mit EU-Studie für mehr Transparenz ein

Das Berliner Institut für Verbraucherpolitik (ConPolicy) hat im Auftrag der ING-DiBa Austria die Informationsdarstellung bei Verbraucherkrediten in den EU-Staaten Österreich, Belgien, Deutschland und Großbritannien analysiert. Darauf aufbauend wurden Interviews mit Vertretern aus der Praxis, wie Verbraucherschutzorganisationen und Aufsichtsbehörden, geführt. Die Kernergebnisse der Studie werden u.a. mit Studienautor Prof. Christian Thorun, im Rahmen einer Veranstaltung am 24. Mai in Wien präsentiert.

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