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Neue Vorwürfe gegen Wiener Kindergarten: Islamische Werte vermittelt

1-01-1970, 00:00

Im Kindergartenkonzept wurde laut “profil” die Betonung auf Türkentum und Religion gelegt.

Träger des Kindergartens ist nicht ATIB (Türkisch-Islamische Union für kulturelle und soziale Zusammenarbeit in Österreich) selbst, sondern das “Bildungs- und Forschungsinstitut Nokta”, eine Art Unterverein des Dachverbands ATIB.

Kindergarten in Wien: Türkische Wertvorstellungen im Konzept

Laut “profil” wurde das pädagogische Kindergartenkonzept von Nokta 2009 bei der zuständigen Wiener Magistratsabteilung 11 (Kinder- und Jugendhilfe) eingereicht. In dem Konzept wird es als “wichtiger Punkt” bezeichnet, “Kindern türkische Wertvorstellungen sowie die türkische Kultur altersgerecht zu vermitteln”. Überdies sei “die religiöse Erziehung ein wichtiger Bestandteil unserer täglichen Arbeit”. Den Kindern würden “durch eine ausgebildete Seelsorgerin zwei Mal die Woche die islamischen Werte vermittelt”.

MA 11 forderte Änderung des pädagogischen Konzepts

Im Vorjahr musste der Kindergarten dann sein pädagogisches Konzept auf Verlangen der MA 11 ändern, so “profil”. Die Bezüge zu Türkentum und Islam entfielen. Allerdings bekenne sich der Trägerverein Nokta in einer dem Magazin vorliegenden Version seiner Statuten zur staatlichen türkischen Religionsbehörde Diyanet in Ankara. Nokta wurde dem Bericht zufolge auf Ansuchen des Magistrats bereits zwei Mal vom Verfassungsschutz überprüft, der Kindergarten zuletzt im Februar von der MA 11 kontrolliert.

Scharfe Kritik an Politik der Stadt Wien

Stadtrat Markus Wölbitsch (ÖVP) kritisierte in einer Aussendung die Politik der Stadt Wien. Diese habe “viel zu lange öffentliche Fördergelder für Türkentum und Islam als Erziehungsinhalte ausgeschüttet”. “Rot-Grün hat jahrelang die Augen vor Integrationsproblemen verschlossen. Für die ÖVP Wien ist klar: Wir haben Null Toleranz für türkischen Nationalismus und rot-grüne Ignoranz in Wien”, so der Stadtrat. Der Trägerverein Nokta und der ATIB-Kindergarten dürften keine Steuergelder mehr erhalten und müssten geschlossen werden, so seine Forderung.

“Fassungslos” zeigte sich der geschäftsführende Landesparteiobmann der Wiener FPÖ, Johann Gudenus. Er verwies darauf, dass der Kindergarten – wie schon länger bekannt – 227.000 Euro an Förderungen von der Stadt erhalten hat. “Ein Kindergarten, der in seinem Bildungsprogramm die Bedeutung des Türkentums und des Islam betont, hat keinerlei Ansprüche auf öffentliche Förderung”, so Gudenus.

(APA/Red)

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