Fast die Hälfte (47 %) der heutigen Mütter wurde autoritär, rund ein Drittel (31 %) partnerschaftlich und rund ein Fünftel (23 %) mit dem sogenannten Laissez-Faire-Erziehungsstil großgezogen. Doch wie machen sie es selbst? Das Bild hat sich verändert. Nur ein Viertel (25 %) wählt den autoritären, durch strenge Regeln und Verbote geprägten, Erziehungsstil.
Hingegen legen ganze 70 % der befragten Mütter Wert auf ein ausgeglichenes Verhältnis zwischen Autorität und Freiheit. Abgeschlagen an dritter Stelle landet der Laissez-Faire-Erziehungsstil, bei dem sich die Eltern möglichst wenig einmischen: Nur 5 % der Mütter finden dies den richtigen Umgang mit ihren Kindern.
Selbstbewusstsein ist Nummer Eins-Wert
Selbstbewusst, höflich, verlässlich, humorvoll und anständig – das sind jene fünf Top-Werte, die die heimischen Mütter ihren Kindern vermitteln. . Interessant sind in diesem Zusammenhang die unterschiedlichen Angaben von Müttern und Vätern: Mitgefühl ist mehr als der Hälfte der weiblichen (51 %), aber nur 29 % der männlichen Befragten wichtig. Hingegen ist Disziplin offenbar eher ein männlicher Wert: 42 % der Väter und nur 27 % der Mütter halten diese Eigenschaft für erstrebenswert.
Bedeutung von Erziehungstipps aus dem Internet wächst
Auch bei der Frage, welche Informationsquellen Mütter von heute in Anspruch nehmen, gehen sie teilweise neue Wege. Ärzte sind mit 59 % unumstritten die Nummer Eins. Dahinter folgen Freunde und Bekannte (56 %) und auf Platz Drei wird der Rat von Hebammen (47 %) geschätzt. Gleichzeitig nehmen digitale Quellen einen bedeutenden Stellenwert ein: Jede Dritte (32 %) vertraut bereits auf Online-Foren, 22 % auf Social Media-Plattformen, wobei Facebook, YouTube und Instagram hier die wichtigste Rolle spielen.
Karenz und Kinderbetreuung: Alles beim Alten?
Ist Kindererziehung überwiegend Mamas Aufgabe? 44 % der Mütter meinen ja – sie seien stärker als der Vater eingebunden. Für genauso viele Frauen (44 %) gestaltet sich die Aufteilung zu gleichen Teilen mit dem Partner. Unter die Lupe genommen wurde auch das Thema Karenz: 39 % der Mütter gehen bis zu zwei Jahre in Karenz, knapp ein weiteres Drittel (27 %) plant sogar eine noch längere Karenzdauer. Bei den Vätern ist die Babypause dagegen immer noch ein Minderheitenprogramm: Mehr als die Hälfte geht gar nicht in Karenz, mehr als jeder zehnte Vater (13 %) kann es sich gar nicht vorstellen, beim Kind daheim zu bleiben.