Das Festival “Wir sind Wien” tourt heuer bereits zum zehnten Mal von 1. bis 23. Juni durch die Bezirke. Das Jubiläumsprogramm bietet unter anderem Auftritte von Austrofred, Clara Luzia und Felix Kramer. Zu den Highlights zählen auch die in einem Nachtclub angesiedelte Inszenierung von “Don Giovanni”, das Bootskonzert auf der Donau und ein Klassik-Konzert in der abgedunkelten Virgilkapelle.
“Wir sind Wien” heuer mit Austrofred, Clara Luzia und Felix Kramer
“Wir haben versucht, Altes mit Neuem, Tradition und Moderne zu verbinden”, sagte Festivalleiterin Monika Erb bei einer Pressekonferenz am Mittwoch, bei der sie das Programm gemeinsam mit dem scheidenden Kulturstadtrat Andreas Mailath-Pokorny und Landtagspräsident Harry Kopietz (beide SPÖ) präsentierte. Die Veranstaltungen, die bei freiem Eintritt besucht werden können, finden jeweils im zum Datum passenden Bezirk statt. Eröffnet wird das Festival am 31. Mai mit einem großen Fest im Volksgarten, bei dem Wienerlied-Newcomer Felix Kramer, Singer-Songwriterin Ina Regen und 5/8erl in Ehr’n auftreten.
Fixer Programmpunkt ist auch heuer wieder das Bootskonzert auf der Alten Donau, diesmal mit Scheibsta & die Buben. Ebenfalls wieder Teil des Festivals sind die Baulückenkonzerte, bei denen normalerweise unzugängliche Baustellen bespielt werden. Auftreten werden unter anderem Austrofred, Clara Luzia und die Musikarbeiterinnenkapelle.
Open Piano zum 10. Jubiläum mit dabei
Die Inszenierung von Mozarts Oper “Don Giovanni” führt die Besucher ins Wiener Nachtleben. Die erste Vorstellung findet passenderweise in der Pratersauna statt. “Schauen Sie sich das an, so eine Oper haben Sie noch nie gesehen”, empfahl Erb. Erstmals habe man sich heuer außerdem an zeitgenössische Klassik gewagt. In der völlig abgedunkelten Virgilkapelle spielt ein Streichquartett Werke des österreichischen Komponisten Georg Friedrich Haas.
Neu dabei ist das Konzept des Open Pianos. “Wir werden an 23 Tagen in ganz Wien mit einem weißen Flügel unterwegs sein”, erklärte Erb. “Alle Wiener, die des Instruments mächtig sind, sind eingeladen, zu spielen.” Station macht das Projekt unter anderem an Bahnhöfen und in Parks sowie am Kahlenberg.
Nicht nur Musik, auch Bildende Kunst und Literatur spielen eine Rolle. Am Programm stehen etwa Lesungen von Bachmann-Preisträger Ferdinand Schmalz und das Projekt “Wir sind keine armen Würstel”, bei dem Schauspieler Texte von Menschen mit Lernschwierigkeiten am Würstelstand vortragen. Insgesamt finden heuer im Rahmen des Festivals, das 2009 die Bezirksfestwochen ersetzte, rund 180 Veranstaltungen mit einigen Hundert Künstlern statt.
(APA/Red)