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Zwei Explosionen in überfluteter Chemiefabrik in Texas

31-08-2017, 11:33

In einer überfluteten Chemiefabrik im Bundesstaat Texas haben sich zwei Explosionen ereignet. Das teilte der Betreiberkonzern Arkema am Donnerstag mit, der zuvor wegen des Ausfalls der Kühlung der Chemikalien bereits vor Explosionen in dem Werk in Crosby gewarnt hatte. Die Fabrik war infolge des Sturms "Harvey" überschwemmt worden, Anwohner im Umkreis der Anlage waren bereits vorsorglich in Sicherheit gebracht worden.

Arkema stellt in dem 40 Kilometer nordöstlich von Houston gelegenen Ort Crosby organische Peroxide her, die bei niedrigen Temperaturen gelagert werden müssen. Inzwischen hat "Harvey" den Staat Louisiana erreicht. Das Hurrikan-Zentrum stufte den Sturm in der Nacht zum Donnerstag aber zu einem tropischen Tiefdruckgebiet herab.

Lage bleibt dramatisch

Die Lage in den Überflutungsgebieten im US-Bundesstaat Texas bleibt unterdessen dramatisch - obwohl der Sturm "Harvey" weiter an Stärke verloren hat. Während sich die Situation in der Millionenmetropole Houston etwas verbessert hat, kämpfen die Städte Beaumont und Port Arthur mit steigenden Wasserpegeln.

"Harvey" sollte östlich von Texas weiter durch Louisiana ziehen und am Donnerstag Mississippi erreichen, wie der nationale Wetterdienst mitteilte.

Das Hurrikan-Zentrum stufte den Sturm zwar inzwischen weiter herunter, warnte aber noch immer vor lebensbedrohlichen Bedingungen. Auch Tennessee und Kentucky rüsteten sich für mögliche Überschwemmungen. Die Zahl der Toten in Texas stieg unterdessen weiter: Inoffizielle Schätzungen gingen von mehr als 20 Todesopfern aus, der Sender CNN etwa sprach von mindestens 28.

Die US-Marine kündigte an, am Donnerstag die Schiffe USS Kearsarge und die USS Oak Hill vor die Küste von Texas zu schicken. Sie sollen dort die örtlichen Behörden bei den Bergungs- und Rettungsarbeiten unterstützen.

Houston wurde am Mittwoch von weiteren schweren Regenfällen verschont; erstmals schien dort wieder die Sonne. Eine echte Entspannung der Lage war aber nicht in Sicht, auch wenn die Pegel leicht sanken. Schätzungen zufolge stand ein Drittel der Stadt unter Wasser. Rettungskräfte kämpften sich am fünften Tag in Folge von Haus zu Haus, um Bewohner aus den überfluteten Straßen zu retten.

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