Das Ultimatum der Regierung an die Islamische Glaubensgemeinschaft (IGGÖ) geht heute, Freitag, zu Ende. Kultusminister Gernot Blümel (ÖVP) hatte angesichts der Kriegsinszenierungen mit Kindern in einer Moschee des türkischen Vereins ATIB Aufklärung über die Vorfälle gefordert. Bei einem Treffen der Religionsgemeinschaften hatte Blümel indes zuvor den allgemeinen Dialog gewürdigt.
Moscheen: Regierungs-Ultimatum an IGGÖ endet
Der Dialog zwischen Staat, Kirchen und Religionen sei für alle Seiten wichtig und habe in Österreich eine hohe Qualität, betonte Blümel laut “Kathpress” nach seiner Begegnung mit den Mitgliedern der “Plattform der Kirchen und Religionsgesellschaften”, die schon am Donnerstag stattgefunden hatte. Der Kultusminister kündigte dabei an, dass er sich auch künftig regelmäßig mit diesem Forum austauschen wolle, das sich in der Regel halbjährlich trifft.
“Es gab eine offenen Austausch über aktuelle Themen, bei dem das mögliche Kopftuchverbot auch seitens der Religionsvertreter unterschiedlich beurteilt wurde”, sagte der Generalsekretär der römisch-katholischen Bischofskonferenz, Peter Schipka, nach dem Treffen zur “Kathpress”. Neben religionsrechtlichen Themen seien auch Fragen der Sozialpolitik, etwa zur Armutsbekämpfung und Mindestsicherung, angesprochen worden.
Suspendierung von ATIB-Imam als erste Konsequenz
Auch der Präsident der Islamischen Glaubensgemeinschaft, Ibrahim Olgun, war bei dem Treffen anwesend. Ob auch die Causa ATIB thematisiert wurde, war danach nicht bekannt. Olgun hatte bereits vergangene Woche ein Gespräch mit Vertretern des Kultusamts zur Causa geführt. Als eine Konsequenz aus den Vorfällen konnte er vorerst die Suspendierung des für die Moschee verantwortlichen Imams erreichen.
(APA/Red)
