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Proteste gegen umstrittenen “Hass Sänger” Bounty Killer in Wien angekündigt

26-04-2018, 11:53

Die Homosexuelle Initiative HOSI rief zur Demo gegen den “Hass-Sänger” auf. Die Initiative zitierte in einer Aussendung vom Donnerstag aus den Texten des 45-Jährigen mit bürgerlichem Namen Rodney Price: “Wir entfachen ein Feuer für euch stinkende Schwuchteln und Parasiten. Jamaika wird niemals zulassen, dass ihr unser Paradies beschmutzt.” Auch zum Ertränken oder Auslöschen der “Schwuchteln” durch einen Laserstrahl habe er in früheren Liedern aufgerufen, berichtete HOSI.

HOSI ruft zu Demo gegen “Hass-Sänger” auf

So extremer Hass habe in Österreich nichts verloren. “Hier ist eine Grenze überschritten. Dieses Konzert gehört abgesagt, genauso wie schon vor zwei Wochen das in Berlin geplante”, forderte HOSI-Obmann Moritz Yvon. “Bei Aufruf zum Mord kann von Kunst keine Rede mehr sein.”

Vom Veranstalter des Konzertes zeigt sich Yvon enttäuscht: “Die Beschwichtigungen, Bounty Killer würde diese Zeilen so eh nicht mehr singen, können wir nur als schlechten Scherz deuten. Es ist ja wohl das absolute Minimum, dass nicht auf offener Bühne zum Mord aufgerufen wird.” Lui Fidelsberger, Obfrau der HOSI Wien, sagte: “Wir hoffen jedenfalls, dass sich die Förderer des Reigen fragen, welche Inhalte sie da unterstützen.” Eine Protestkundgebung am 3. Mai um 20.00 Uhr vor dem Club soll noch heute angemeldet werden. Die APA konnte den Veranstalter vorerst nicht für eine Stellungnahme erreichen.

Kingston erfolgreichster Dancehall-Vertreter

Der Künstler aus Kingston gehört zu den erfolgreichsten Vertretern des modernen Dancehall. Dem breiten Publikum wurde er unter anderem durch Kooperationen mit The Fugees und No Doubt bekannt. Veranstalter haben immer wieder darauf hingewiesen, dass die inkriminierten Texte “alt und überholt” seien. Wie der Berliner “Tagesspiegel” vor wenigen Tagen berichtete, gab es bisher vom Sänger selbst keine die Kritik entkräftigende Stellungnahme.

APA/Red.

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