Die Bilanz der von Oktober 2017 bis März 2018 laufenden Heizsaison mit einem warmen Start und Kälte zum Ende zeige deutlich: “Abgerechnet wird zum Schluss.” “Was den Heizverbrauch in Wien betrifft: statistisch am Ende der normalste Winter, vom Heizverlauf aber sehr ungewöhnlich.”
Jänner überdurchschnittlich warm
Bis Anfang Februar sei der Winter ungewöhnlich mild verlaufen, vor allem im Jänner sei es überdurchschnittlich warm gewesen, so die Wien Energie. Durch den kalten Februar und März habe sich die Heizbilanz aber dann normalisiert. Die Saison weise daher temperaturbedingt sowohl im Vergleich zum Vorjahr als auch zum langjährigen Durchschnitt kaum Ersparnisse oder Mehrkosten auf. Die Höhe der individuellen Heizkosten hänge aber stark von unterschiedlichen Faktoren ab, wie etwa Bausubstanz, thermische Sanierung oder Heizverhalten, betont die Wien Energie.
Spitzenwerte im März
Der Wärmeverbrauch sei zu Beginn der Heizsaison im Oktober des Vorjahres bis Anfang Februar um 10 bis 15 Prozent unter dem Vorjahr und um rund 8 Prozent unter jenem eines durchschnittlichen Winters gelegen. Mit dem kalten Februar und März und einem der kältesten Frühlingsanfänge seit Beginn der Messgeschichte habe sich die Bilanz gedreht. Allein im März sei in Wien um die Hälfte mehr Wärme verbraucht worden als im Vorjahr bzw. über ein Viertel mehr als in einem durchschnittlichen März.
Wien Energie verzeichnete Heizrekord
Den historischen Heizrekord habe es am 1. März 2018 gegeben: Der Wärmeverbrauch in der Bundeshauptstadt habe in der Früh den höchsten Stand seit 49 Jahren – dem Beginn der Fernwärme-Ära in Wien – gegeben. Die Kraftwerke von Wien Energie erreichten zwischen 6 und 9 Uhr bei Minus 11,1 Grad Celsius mit 2.414 Megawatt (MW) eine neue Leistungsspitze und übertrafen damit den bisherigen Rekord von Februar 2012 mit 2.400 MW.
Die Wien Energie versorgt mehr als 380.000 Haushalte mit Fernwärme und rund eine halbe Million Haushalte mit Erdgas
(APA/red)