Voriges Jahr gab es die ersten Ab-Hof-Verkäufe ab Ende März, heuer dürfte es eher die zweite Aprilwoche werden. Schuld ist die zuletzt verhältnismäßig kühle Witterung.
Dennoch früher Ernte-Zeitpunkt durch Klimaerwärmung und Folien
Im langjährigen Durchschnitt ist man heuer aber auch noch früh dran, wie Sulzmann zu bedenken gibt. Schuld ist nicht nur die Klimaerwärmung sondern auch die Einführung von Folientunneln und Antitau-Folien, die den Weißspargel vor negativen Witterungseinflüssen schützen und gleichzeitig gut gegen Unkraut sind.
“Es ist zwar unangenehm mit Plastik zu arbeiten, aber es ist das praktikabelste. Zudem verwenden wir die Folien bis zu acht Jahre und sie werden recycelt”, betont Sulzmann.
Im Marchfeld wird auf knapp 480 Hektar Spargel angebaut. Geerntet werden an die 60 Prozent der gesamten Inlandsproduktion. Durchschnittlich werden 3 bis 4 Tonnen je Hektar geerntet.
Weitere Flächen gibt es in Niederösterreich im Tullnerfeld und Waldviertel, in Oberösterreich mit rund 100 Hektar hauptsächlich im Raum Eferding sowie der Steiermark, dem Burgenland und Kärnten mit jeweils rund 30 Hektar.
Fixer Endzeitpunkt der Spargel-Ernte
Der Endzeitpunkt der Spargelernte ist im Gegensatz zum Beginn übrigens Jahr für Jahr fix. Nach 24. Juni – dem Johannistag, der viele Bauernregeln bietet – wird nicht mehr geerntet. Dann können sich die Pflanzen über den Sommer regenerieren und neue Sprossen fürs nächste Jahr zu bilden, erklärt Sulzmann.
Trends, die rund um den Spargel schon etwas länger anhalten, sind der Trend zum Grünspargel, Biospargel und bereits geschälter Spargel für die Gastronomie.
Heimischer Spargel konkurriert – vor allem wenn es in Europa gute Ernten gibt – vor allem mit deutschen und holländischen Spargel. Außerhalb der mitteleuropäischen Spargelzeiten gibt es europäischen aus Griechenland und Spanien. Ganzjährige Konkurrenz bekommt Austro-Spargel aus Peru.
(APA/Red)