Laut dem Ministerium hatten 15 der insgesamt 21 kontrollierten Dienstnehmer keine Arbeitsbewilligung und waren auch nicht bei der Sozialversicherung angemeldet. Die Reinigungsfirma verwendete die Identitäten ihrer Dienstnehmer mehrfach für illegale Arbeitskräfte. Das Unternehmen verstieß damit auch gegen das Ausländerbeschäftigungsgesetz sowie das Einkommensteuergesetz.
Neue Betrugsmasche
“Die Betrugsmasche mit den mehrfach verwendeten Identitäten ist neu für uns und zeigt, dass die Methoden der Betrüger immer ausgefeilter werden”, so der Leiter der Finanzpolizei Wien, Franz Kurz. Ins Rollen kamen die Ermittlungen nach einer anonymen Anzeige.
Zwei Serben werden verdächtigt
Zwei Reinigungskräfte ohne gültigen Aufenthaltstitel wurden von der Polizei in Schubhaft genommen, darüber hinaus wurde eine Anzeige nach dem Arbeitslosenversicherungsgesetz gestellt. Der slowenische Geschäftsführer des Unternehmens wurde noch nicht dingfest gemacht. Er soll derzeit nicht in Österreich sein. Er könnte nur ein Strohmann sein. “Tatsächlich dürften zwei Serben – Vater und Sohn – die Fäden in der Hand haben, auch die meisten Reinigungskräfte sind serbischer Herkunft”, hieß es in der Aussendung des Ministeriums. Finanzminister Hartwig Löger (ÖVP) zeigte sich mit dem Ergebnis der Aktion zufrieden und gratulierte der Finanzpolizei.
Wie viele Mitarbeiter das Reinigungsunternehmen insgesamt hat, blieb auf Anfrage im Finanzministerium am Montagnachmittag vorerst genau so offen wie eine Antwort auf die Frage, ob der Aufenthaltsort der verdächtigen Serben bekannt ist.
(APA/red)