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Wiener Heumarkt-Areal: Investor glaubt nicht, dass Welterbestatus aberkannt wird

1-01-1970, 00:00

Die Drohung der UNESCO, das , hält Mihcael Tojner für “Säbelrasseln”, sagte der Wertinvest-Eigentümer am Donnerstag am Rande einer Pressekonferenz zur APA.

“Wollen ein zweites Wien-Mitte vermeiden”

“Ich verbürge mich dafür, dass ein international herausragendes Projekt entsteht”, sagte Tojner. Er sei überzeugt, dass der Entwurf des Architekten Isay Weinfeld, der einen 66 Meter hohen Turm beinhaltet, der beste für das Heumarkt-Areal sei. “Wir wollen ein zweites Wien-Mitte vermeiden”, betonte er. Der ursprüngliche Entwurf zur Überbauung des Bahnhofs Wien-Mitte im Bezirk Landstraße sah bis zu 97 Meter hohe Bürotürme vor. Nach Kritik der UNESCO sei das Bauprojekt “nach unten gedrückt” und “14.000 Quadratmeter zubetoniert worden”, kritisierte Tojner.

“Ich schätze die alte Substanz sehr und habe schon viele denkmalgeschützte Häuser umgebaut”, versicherte er. Als internationale Stadt sollte man aber “auch einmal ein bisschen moderne Architektur zulassen” und “nicht jedes Hochhaus bereits im Vorhinein kritisieren”, befand er. In diesem Bereich könnte Wien “noch nachziehen”.

Hochhaus für Heumarkt-Areal in Wien umstritten

Die UNESCO sei von Beginn an in den Wettbewerb für die Neugestaltung des Heumarkt-Areals einbezogen worden, habe aber “nie eine klare Position bezogen”, sondern sei mit einer Blockadehaltung hineingegangen und habe hinterher gesagt, das geht nicht, kritisierte Tojner. Dennoch zeigte er sich überzeugt, “dass Wien den Status nicht verliert”. Die Wertinvest sei auch in die Vermittlungstätigkeiten der Bundesregierung mit der UNESCO eingebunden.

Geplantes Hochhaus darf nicht 66 Meter hoch sein

Das Heumarkt-Projekt, das unter anderem den Neubau des Hotels Intercontinental mit einem 66 Meter hohen Turm (die UNESCO verlangt eine Reduktion auf 43 Meter, Anm.) vorsieht, war am Donnerstag auch Thema im Wiener Gemeinderat. Bürgermeister Michael Häupl (SPÖ) zeigte sich ebenfalls zuversichtlich, dass die Causa Weltkulturerbe doch noch ein gutes Ende finden wird. “Ich bin zutiefst davon überzeugt, dass am Ende des Diskussionsprozesses (mit UNESCO und ICOMOS, Anm.) die Herunternahme von der Roten Liste steht und nicht die Aberkennung”, sagte er in der Fragestunde.

(APA/Red)

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