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“Mythos Heldenplatz” wird in Buch aufgearbeitet

1-01-1970, 00:00

Zuletzt war der wieder häufig im Zentrum von Berichterstattung: “Anschluss”-Gedenken, Parlaments-Pavillons und das geplante Haus der Geschichte zeigen seine Bedeutung für Geschichte, Gegenwart und Zukunft des Landes. “Mythos Heldenplatz. Hauptplatz und Schauplatz der Republik” heißt ein Buch von Peter Stachel, dessen überarbeitete Neuauflage morgen im Weltmuseum präsentiert wird.

Offizielle Namensgebung kaum belegt

Stachel befasst sich ausführlich mit der Geschichte des Platzes, dessen Konturen nicht klar umrissen und dessen offizielle Namensgebung kaum belegt ist. Die dort befindlichen Institutionen und Denkmäler werden ebenso beleuchtet wie seine Reflexe im öffentlichen Bewusstsein oder in Literatur und Kunst. In einem neuen Beitrag beschäftigt sich die Historikerin Heidemarie Uhl mit dem Heldendenkmal im Äußeren Burgtor, bei dem die Auffindung einer geheimen Botschaft eines NS-Sympathisanten im Jahr 2012 paradigmatisch für das Weiterwirken von verdrängter Geschichte stehen kann.

Heldenplatz für alle

Einen “heiß umkämpften Ort” nennt Monika Sommer, die Direktorin des im November in der Neuen Burg eröffnenden Haus der Geschichte Österreich, den Heldenplatz in ihrem Geleitwort: “eine Bühne der politischen Repräsentationen und gleichzeitig Hot Spot der Protestkultur gegen politische Vorhaben und Maßnahmen”. Sie erwähnt aber auch die Bedeutung des Heldenplatzes als einen Ort des Alltags: Schattenboxer vor dem Theseustempel, Jogger und Hundebesitzer nehmen den Platz jeden Tag friedlich neu in Besitz: “So wandelt sich die Nutzung des Heldenplatzes oft gleich mehrmals täglich.”

(APA/red)

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