Weiters wurden in der Aula der Alten Universität zwölf Wissenschafterer von steirischen Universitäten mit Würdigungs- und Förderpreisen bedacht.
Die Josef-Krainer-Preise zählen zu den ehrenvollsten Auszeichnungen der Steiermark. Sie werden seit 1973 in Erinnerung an Josef Krainer sen. (1903-1971), der von 1948 bis 1971 Landeshauptmann der Steiermark war, für hervorragende Leistungen vergeben. Die Verleihung nahm Landeshauptmann Hermann Schützenhöfer (ÖVP) gemeinsam mit Gerald Schöpfer, dem Obmann des Josef Krainer-Gedenkwerks, vor.
Seit dem Jahr 2007 steht Elisabeth Gürtler als Generaldirektorin der Spanischen Hofreitschule in Wien vor, zum der auch das Bundesgestüt Piber in der Weststeiermark zählt. Die Hohe Schule der Spanischen Hofreitschule wurde bereits 2010 zum immateriellen UNESCO-Kulturerbe erhoben, zwei Jahre später wurde auch das Lipizzanergestüt in Piber mit der Auszeichnung bedacht.
Preis geht an Elisabeht Gürtler in Wien
Elisabeth Gürtler (geb. 1950) schloss in Wien ein wirtschaftswissenschaftliches Studium ab und wurde nach dem Tod ihres Vaters Fritz Mauthner (1988) gemeinsam mit ihrer Schwester und Mutter Gesellschafterin im Handelsunternehmen ihres Vaters. Sie übernahm damit auch das Seefelder Hotel Astoria. Im Jahr 1990, nach dem Tod ihres Mannes Peter Gürtler, übernahm sie die beiden “Sacher”-Hotels in Wien und Salzburg, 2015 übergab sie die Verantwortung an ihre Kinder. Von 1999 bis 2007 leitete Gürtler zudem den traditionellen Opernball in Wien und führte den zwingenden Jahresbeitrag für Logenbesitzer und ein erstes Rauchverbot am Ball ein. Seit 2010 organisiert sie den Sommerball “Fete Imperiale” in der Spanischen Hofreitschule. Das alles sei nur mit “Geduld, Geschick, Ehrgeiz und Talent” möglich, wie es in der Laudatio hieß.
“Erste Allgemeine Verunsicherung” wurde geehrt
“Küss’ die Hand schöne Frau” und “Dideldum, dideldei, ist da noch ein Platzerl frei”, eine Pizzeria in Palermo-City, Märchenprinzen und ein Banküberfall – sind ganz unverwechselbar Versatzstücke aus den Hits der aus der Steiermark stammenden “Ersten Allgemeinen Verunsicherung”. Die Band ist seit mehr als 40 Jahren aktiv und “als österreichische Institution in der Musikgeschichte nicht mehr wegzudenken”, wurde in der Laudation für die EAV betont. Gegründet wurde die Band bereits 1977 von Eik Breit, Nino Holm, Anders Stenmo, dem Conferencier Walter Hammerl und Thomas Spitzer, der bis heute als Gitarrist, Texter und Komponist der rote Faden der EAV ist. Austropop-Legende Winfried und Gert Steinbäcker waren Sänger bis Klaus Eberhartinger diese zentrale Rolle übernahm. Der große Durchbruch gelang 1985 mit dem Album “Geld oder Leben”. Seither wurden über zehn Millionen Tonträger verkauft, mehr als 1.000 Konzertauftritte absolviert und zehn Nummer-1-Alben eingefahren.
Wissenschaftler in Graz ausgezeichnet
Die Würdigungspreise in den Wissenschaften erhielten der Mathematiker Christoph Aistleitner von der TU Graz und die Physik-Didaktikerin an der Universität Graz, Claudia-Haagen-Schützenhöfer. Förderungspreise gingen an Christoph Birkl (Medizintechnik), Philipp Kainz (Medizinische Wissenschaften), Ruth Konetschnik (Montanwissenschaften), Alexander Melzer (Naturwissenschaften), Veronika Obersteiner (Physik), Andrea Ploder (Philosophie), Daniel Scheiber (Physik), Malik Sharif (Musikwissenschaft) sowie Matthias Zussner (Rechtswissenschaften). Das Josef Krainer Bologna-Stipendium erhielt Christian Riegler.
APA/Red.