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VCÖ: Voranschreitende Digitalisierung verändert die Mobilität der Wiener

1-01-1970, 00:00

Der Verkehrsclub Österreich (VCÖ) sucht nun Ideen, wie die Mobilität der Zukunft möglichst umweltverträglich vonstattengehen kann. Die besten Projekte werden wieder mit dem jährlich vergebenen “Mobilitätspreis” prämiert. Unternehmen, Schulen, Unis, aber auch Vereine oder Bezirke können ihre Vorschläge bis 10. Juni einreichen. Privatpersonen sind aufgerufen, Ideen für eine bessere Umweltbilanz in Sachen Fortbewegung auszutüfteln. Die Gewinner werden im September ausgezeichnet.

VCÖ sucht preiswürdige Lösungen

Denn der digitale Wandel bedeutet nicht automatisch weniger Verkehr, wie VCÖ-Sprecher Christian Gratzer am Montag in einer Aussendung mit Verweis auf das Einkaufen im Internet betonte: “Auch wenn der Online-Handel in der Theorie das Potenzial hat, Verkehr zu vermeiden, passiert in der Praxis derzeit leider das Gegenteil. Zu den privaten Einkaufsfahrten kommt zusätzlicher, häufig ineffizient abgewickelter Lieferverkehr durch Paketdienste.”

Allerdings bringt die neue Technik auch Chancen, nannte Gratzer etwa Apps, welche die Routenplanung und Fahrplanabfrage erleichtern. “Diese Entwicklung wollen wir weiter vorantreiben, denn viele der neuen Tools helfen, Staus zu vermeiden, die Nutzung von öffentlichen Verkehrsmitteln einfacher und attraktiver zu machen”, ergänzte Verkehrsstadträtin Maria Vassilakou (Grüne) in der Aussendung.

“Mobilitätspakete” als Weiterentwicklung

Eine Weiterentwicklung könnten “Mobilitätspakete” sein, die etwa den Öffi-Verkehr, Car- und Bike-Sharing und eine gewisse Anzahl von Taxifahrten inkludiert. Der Nutzer muss dann nur noch sagen, wohin er gelangen möchte. Die Kombination der Verkehrsmittel plus Abrechnung organisiert eine Plattform. Vergleichbar seien solche Paketlösungen, wie es sie u.a. schon in Schweden gibt, mit Handytarifen, die je nach Umfang bestimmte Gesprächsminuten und Datenvolumina umfasst.

Laut VCÖ werden derzeit in Wien täglich mehr als eine Million Arbeitswege zurückgelegt – 27 Prozent davon mit dem Auto. Im Fall der 820.000 täglichen Einkaufswege macht das Auto in etwa ein Fünftel aus.
(APA/Red)

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