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Neue und neu entdeckte Texte beim 3. Festival “Neues Wiener Volkstheater”

1-01-1970, 00:00

Schauplatz des Hauptprogramms ist das Reinhardt Seminar in Wien-Penzing: Den Anfang macht am Donnerstag um 19 Uhr Wolfram Lotz, der 2015 für sein am Akademietheater uraufgeführtes Stück “Die lächerliche Finsternis” mit einem Nestroy-Preis ausgezeichnet wurde: Anna Marboe inszeniert “In Ewigkeit Ameisen”, das im Jahr 2009 als Hörspiel entstand und den 1981 in Hamburg geborenen Autor bekannt machte. Der Text dreht sich um einen Wissenschafter, der sich während des Ausbruchs des Atomkriegs im Dschungel befindet, wo er nach einer blauen Ameise sucht, der er seinen Namen verpassen will, um sich unsterblichen Ruhm zu sichern. “Ein Stück über den Irrwitz von Geschäft, Sensation und Gleichgültigkeit, das für ein Volkstheater der Gegenwart wiederzuentdecken ist”, inszeniert Simon Scharinger im Anschluss mit “Die Hinrichtung” von Carl Merz und Helmut Qualtinger.

Weit gefasstes Theaterprogramm in Wien

Vom russischen Autorenduo Oleg und Wladimir Presnjakow stammt “Hungaricum”, das in der Regie von Alexandru Weinberger-Bara ab Freitag auf dem Programm steht. In der “grotesken Komödie” wird eine Raststätte an der ungarisch-österreichischen Grenze zum Ort merkwürdigster Ereignisse und Begegnungen. Eine von China beauftragte Freizeitwelt, in der Besucher soziales Elend erleben können, steht wiederum im Zentrum von Robert Woelfls “Keine Zeit für Klassenkampf”, das in der Regie von Thyl Hanscho ab Freitag gezeigt wird. Die Geschichte von “vier Verweigerinnen auf dem Weg in den Dauerurlaub” erzählt Anita Augustin in “Der Zwerg reinigt den Kittel”, das Maria Sendlhofer ab Donnerstag auf die Bühne bringt. Texte von Gerhild Steinbuch sowie dokumentarisches Material stehen im Zentrum einer “szenischen Recherche” namens “Welthauptstrand Europa”.

Aktuelle Stücke im Wiener Volkstheater

Im Rahmenprogramm finden sich unterdessen aktuelle Stücke des Volkstheaters: So sind im Rahmen des Festivals Ibrahim Amirs “Heimwärts”, Milo Raus “Mitleid. Die Geschichte des Maschinengewehrs” sowie “Concord Floral” von Jordan Tannahill im Volx/Margareten programmiert. Auch hier gibt es – ebenso wie bei den Vorstellungen im Reinhardt Seminar – im Anschluss Publikumsgespräche mit den Mitwirkenden. Am Sonntag findet das Festival mit der Podiumsdiskussion “Hoch die Volkskultur! Welche Kunst will das Volk?” unter der Leitung von Corinna Milborn seinen Abschluss.

Info: Festival “Neues Wiener Volkstheater” von 22. bis 25. März. Infos zum Programm unter

APA/Red.

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