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Millionenpleite einer großen Reinigungsfirma

19-03-2018, 09:35

Die Firma Liman Reinigungs- und Umweltpflege GmbH mit Sitz in Wels hat am Landesgericht Wels den Antrag auf Eröffnung eines Sanierungsverfahrens ohne Eigenverwaltung gestellt. Das bestätigt Gerhard Weinhofer vom Gläubigerschutzverband Creditreform dem KURIER. Es sind 64 Gläubiger und 220 Arbeitnehmer betroffen. Die Aktiva werden mit rund zwei Millionen beziffert, die Passiva mit rund 2,4 Millionen Euro ausgeweisen.

Das Unternehmen wurde 1978 gegründet und beschäftigt sich mit der Komplettreinigung von Gebäuden, der Bodensanierung, der Industrie- und Anlagenreinigung und dem Winterdienst. 

"Über das Vermögen der Antragstellerin wurde breits im Jahr 2013 ein Sanierungsverfahren ohne Eigenverwaltung geführt". heißt es dazu. "Der Sanierungsplan mit einer Quote von 20 Prozent wurde zu Gänze erfüllt. Es haben sich allerdings seither wieder hohe Forderungen vor allem bei Finanzamt und Gebietskrankenkasse (GKK) OÖ aufgebaut. Hier wurden in der Vergangenheit Stundungsvereinbarungen abgeschlossen."

Im Jahr 2013714 betrug der Gewinn rund 565.000 Euro, im Jahr 2016/17 wurde aber ein Verlust (60.000 Euro) eingefahren. Letztendlich waren weder die Finanz noch die Krankenkasse bereit, weitere Stundungen zu gewähren. Mehr noch: Mitte Februar hat die GKK OÖ einen Insolvenzantrag gestellt. Zuvor hatte die GKK bereits gerichtliche Exekutionen gegen das Unternehmen geführt. Der Alleingesellschafter Andreas Lindenbauer wollte noch Geschäftsanteile und die Betriebsliegenschaft verkaufen, um die Forderungen bedienen zu können, doch Mitte März hat sich auch dieser Plan zerschlagen.

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