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Wettengesetz soll verschärft werden: Droht das Aus für Public Viewing in Wien?

1-01-1970, 00:00

“Nahezu jedes Wiener Lokal, das einen Fernseher besitzt, müsste zukünftig eine Wettbüro- oder Wettlokal-Lizenz aufweisen, obwohl das Lokal gar kein Wettlokal ist, ist das nicht verrückt?” fragt sich Peter Dobcak, ranghöchster Vertreter der Gastronomie in der Wirtschaftskammer Wien, in einer Aussendung.

Stein des Anstoßes ist die geplante Novellierung des Wettengesetzes, welches erst 2016 massiv verschärft wurde. Aber das reicht noch immer nicht, denn aktuell werden weitere Einschränkungen vorbereitet und sollen bereits am 23. März im Wiener Landtag beschlossen werden.

Novellierung des Wettengesetzes: Lokale benötigen künftig Lizenz

Künftig müssen Lokale, die aussehen wie ein Wettbüro oder Wettlokal, ebenfalls bewilligt werden, auch wenn dort grundsätzlich nicht gezockt werden kann. Denn besitzt ein Lokal einen Fernseher und auf diesem wird eine Sportveranstaltung übertragen, könnten die Gäste des Betriebs online auf ihrem privaten Handy Wetten abschließen, so die befremdliche Argumentation.

Die erstmalige Bewilligung als Wettunternehmer – also Buchmacher oder Vermittler – soll außerdem auf drei Jahre begrenzt werden und beinhalte diverse Auflagen wie zum Beispiel Zutrittskontrollen. “Ich frage mich ehrlich, wie Gastronomen bei solchen Auflagen noch überleben sollen. Sie sind vollkommen der Willkür der Gesetzgebung bzw. des überprüfenden Beamten ausgesetzt. Ganz zu schweigen von den Kosten, die auf die betroffenen Betriebe zukommen würden. Dagegen spreche ich mich definitiv aus”, so Dobcak.

Aus für Public Viewing in Wien droht

Ein weiteres Horrorszenario für die Eventmetropole Wien: Public Viewing-Veranstaltungen könnten durch die geplante Verschärfung des Wettengesetzes als Wettveranstaltungen definiert und somit unterbunden werden. “Das würde dem Spaß in Wien wohl einen großen Dämpfer bringen und gilt es unbedingt zu verhindern. Denn Wien soll nicht von der lebenswertesten zur spaßbefreitesten Stadt Europas werden”, so Dobcak.

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