Im Freiland sind Bärenstummelaffen bedroht, in Zoos werden sie selten gehalten. Umso größer ist die Freude über das Jungtier in Schönbrunn. “Die Bärenstummelaffen sind 2012 in das wiedereröffnete historische Affenhaus eingezogen. Im Dezember 2016 hat das Weibchen Kwaku sein erstes Jungtier zur Welt gebracht und nun sein zweites”, sagte Tiergartendirektorin Dagmar Schratter am Dienstag in einer Aussendung.
Der kleine Togo blickt noch etwas skeptisch in die Welt und klammert sich fest an seine Mutter. Erhascht man einen Blick auf ihn, wundert man sich wahrscheinlich über sein Äußeres. “Bei der Geburt sind Bärenstummelaffen weiß und haben eine maskenhaft schwarze Partie um die Augen. Erst im Alter von drei Monaten färben sich die Jungtiere auf das glänzend schwarze Fell um”, erklärte Schratter.
Zwei junge Bärenstummelaffen im Wiener Tiergarten Schönbrunn
Togo wurde nach einem afrikanischen Land benannt – ebenso wie seine ältere Schwester Mali. Für Mali bedeutet der kleine Bruder eine Umstellung. “Bis jetzt hat Mali noch bei ihrer Mutter geschlafen, nun muss sie allein im Ast einschlafen. Sie ist neugierig und berührt das Jungtier oft. In einem Monat, wenn Togo auf Erkundungstour gehen wird, werden sie gemeinsam spielen”, erzählte Tierpflegerin Nadine Bräuer.
Das Jungtier wird gesäugt und liebevoll umsorgt. Bärenstummelaffen bewohnen die Regenwälder Westafrikas von Gambia bis zur Elfenbeinküste. Durch Jagd und den Verlust ihres Lebensraums sind sie bedroht. Nur rund 40 Tiere leben in Zoos in Europa.
APA/Red.