logo



[email protected]

Messerattacke auf Praterstraße: Vier Schwerverletzte

7-03-2018, 22:22

Dramatische Szenen spielten sich am Mittwochabend in der Praterstraße in Wien-Leopoldstadt ab: Eine Messer-Attacke auf offener Straße forderte gleich vier Schwerverletzte.

Gegen 19.45 Uhr befand sich ein Paar mit seiner erwachsenen Tochter vor dem japanischen Lokal Kosu in der Nähe der U1-Station Nestroyplatz, als plötzlich ein Mann über sie herfiel. Mit  einem Klappmesser stach er völlig wahllos auf sie ein. Dabei erlitten die Opfer, es handelt sich um eine österreichische Familie,  lebensgefährliche Verletzungen. Sie wurden ins AKH, in ein Unfallkrankrankenhaus und ein Gemeindespital gebracht, hieß es laut Rettung. Der Zustand von zwei der Verletzten wurde später als relativ stabil beschrieben, jener des dritten Opfers sei ungewiss, hieß es am Abend.

Zeugin

Zeugin Silvia Franke schilderte gegenüber dem KURIER den Vorfall: Sie vernahm, wie sich der mutmaßliche Täter unter Gebrülle und Geschrei auf seine Opfer stürzte. „Er wirkte enthemmt und psychotisch.“ Menschen hätten nach der Polizei gerufen. Ein herbeigeeilter Beamter habe den niedergestochenen Mann – er erlitt einen Herzstich – wiederbelebt.

Foto: KURIER/Dominik Schreiber Der mutmaßliche Täter ergriff nach dem Überfall die Flucht, wobei er weitere Passanten anschrie und bedrohte.  Ein Großaufgebot an Polizeikräften setzte sich in Einsatz, darunter auch Beamte der Wega. 

Weitere Messer-Attacke

Der Mann versuchte in Richtung Praterstern zu entkommen. Dort kam es zu einer weiteren Messer-Attacke mit einem Verletzten. Zunächst war allerdings noch unklar, ob sie im Zusammenhang mit der ersten Tat stand. Später verlagerte sich der Einsatz der Polizei auch in Richtung Urania.

Festnahme

In weiterer Folge wurde ein Verdächtiger festgenommen und verhört. Die Fahndung war am späten Abend laut Polizei aber weiterhin im Gange. Nähere Informationen gab es vorerst nicht.

Über das Motiv des Täters konnte die Polizei vorerst keine Auskunft geben. Zahlreiche Zeugen des Vorfalles wurden vom Landeskriminalamt befragt.

Foto: KURIER/Gilbert Novy Die Rettung war ebenfalls mit einem Großaufgebot mit insgesamt acht Fahrzeugen vor Ort. Auch der Katastrophenzug der Wiener Berufsrettung war im Einsatz, um allfälligen Personen eine Aufwärmmöglichkeit zu bieten, wie es seitens der Rettung hieß.

U1 war kurzzeitig unterbrochen

Der Verkehr der U-Bahnlinie U1 war infolge der Polizeiaktion kurzzeitig unterbrochen, und zwar von etwa 20.15 bis 20.45 Uhr. Die Züge waren angehalten worden, sagte ein Sprecher der Wiener Linien am Abend. 

Nachrichtenquelle


© 2017-2024 wienpress.at [email protected]