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Toter Rekrut: Verdächtiger wieder in Haft

5-03-2018, 13:43

Paukenschlag rund um den Ismail M. in der ehemaligen Erzherzog-Albrecht-Kaserne in Wien-Leopoldstadt. Der Verdächtige Ali Ü. sitzt jetzt wieder hinter Gittern.

Nachdem der 22-Jährige im Jänner wurde, hatte die Staatsanwaltschaft Wien dagegen Beschwerde eingelegt. Die zuständige Richterin hatte den dringenden Tatverdacht des Mordes verworfen. Sie ging nur mehr vom Verdacht der grob fahrlässigen Tötung aus und hielt nach mehr als dreimonatiger U-Haft eine weitere Inhaftierung des bisher unbescholtenen 22-Jährigen für nicht angemessen.

Am Montag wurde dann erneut die Untersuchungshaft über den Beschuldigten verhängt. Ali Ü. stellte sich am Vormittag im Beisein seines Anwaltes Manfred Arbacher-Stöger freiwillig im Landesgericht. "Die Entscheidung des OLG ist nicht nachvollziehbar", sagt er zum KURIER.

Bei einer Tatrekonstruktion hatte der Verdächtige gemeint, dass er Ismail M. im Wachcontainer nur aufwecken wollte, gestolpert sei und sich dann ein Schuss gelöst hatte. Ein von seinen Anwälten, Manfred Arbacher-Stöger und Farid Rifaat, in Auftrag gegebener Test, hatte ergeben, dass sich die Tatwaffe, ein Sturmgewehr 77, bei einem Fall aus einem Meter Höhe auf den Boden in neun von zehn Fällen durchlädt.

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