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Kärnten: Tote Rinder wurden "massiv vernachlässigt"

28-02-2018, 10:08

Im Stall eines Bauernhofes in der Kärntner Gemeinde Hüttenberg (Bezirk St. Veit/Glan) sind vor einigen Tagen nach einer anonymen Anzeige drei tote Rinder aufgefunden worden. Nun hat der Amtstierarzt der Bezirkshauptmannschaft St. Veit klargestellt, dass die Causa ein Fall für die Justiz ist. "Das Ausmaß des Geschehens ist strafrechtlich relevant", sagte er gegenüber der "Kleinen Zeitung".

Die Tiere waren laut Augenzeugen extrem abgemagert, trotzdem wollte Landesveterinär Holger Remer, der die Sache am Wochenende untersucht hatte, andere Todesursachen wie Stromschlag nicht ausschließen. Laut Amtstierarzt Josef Leitner wurden die Tiere aber auf jeden Fall "massiv vernachlässigt", ob die Untersuchungen ergeben würden, dass sie tatsächlich verhungert sind, ändere nichts am Ergebnis. Er müsse Anzeige erstatten, so der Arzt.

Der Landwirt lebt nicht auf dem gepachteten Hof, er hat noch einen zweiten Betrieb, auf dem Tiere eingestellt sind. Diese sollen nun auch genauestens kontrolliert werden.

Der Verein gegen Tierfabriken spricht von einem Skandal und wirft dem Landesveterinär Vertuschung vor. Auch Grünen-Landesrat Rolf Holub sieht Versuche, den Fall unter den Teppich zu kehren. Im Büro des zuständigen Agrarlandesrates Christian Benger (ÖVP) weist man sämtliche Vorwürfe zurück und stellt sich hinter den Landesveterinär. Dieser habe alle nötigen Maßnahmen in die Wege geleitet.

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