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Mutmaßlicher IS-Terrorist soll 12-Jährigen zu Selbstmord angestiftet haben: Prozess

1-01-1970, 00:00

Am 4. April muss sich ein bald 19-jähriger Wiener als mutmaßlicher IS-Terrorist am Landesgericht verantworten. Das berichtet der “Kurier” (Dienstag-Ausgabe). Die Staatsanwaltschaft hatte gegen den Burschen zu Jahresbeginn Anklage wegen versuchter Bestimmung zum Mord und versuchter Bestimmung zur vorsätzlichen Gefährdung durch Sprengmittel erhoben, beides im Sinne einer terroristischen Straftat.

Mutmaßlicher IS-Terrorist vor Gericht: Angeklagter leistete IS Treueschwur

Daneben lastet die Anklagebehörde dem Beschuldigten – er wird am kommenden Wochenende 19 Jahre alt – Aufforderung zu bzw. Gutheißen von terroristischen Straftaten, Anleitung zur Begehung einer terroristischen Straftat und Mitgliedschaft in einer terroristischen Vereinigung an. Nachdem er sich in einem Treueschwur zu den Zielen der radikalislamistischen Terrormiliz “Islamischer Staat” (IS) bekannt hatte, soll er ab Sommer 2016 über WhatsApp einen zwölfjährigen, noch strafunmündigen deutschen Buben, mit dem er sich regelmäßig austauschte, zur Durchführung eines Selbstmordanschlags in Ludwigshafen gedrängt haben. Das Attentat scheiterte nur deshalb, weil es dem Zwölfjährigen nicht gelang, einen selbst gebastelten Sprengsatz zu zünden.

Zwölfjähriger sollte Anschlag auf Weihnachtsmarkt in Deutschland verüben

Der Anklage zufolge soll der 18-Jährige dem Zwölfjährigen nicht nur eine Anleitung zum Herstellen einer Bombe in Form eines pdf-Files geschickt haben, wobei er sich als “Terroristen-Chefkoch” bezeichnete. Er soll dem Strafunmündigen auch vorgegeben haben, den Anschlag auf einem Weihnachtsmarkt und nicht – wie der Bub ursprünglich beabsichtigt hatte – in einer Kirche zu verüben. Laut Anklage marschierte der Zwölfjährige daraufhin am 26. November 2016 mit einer selbst fabrizierten, in einer Umhängetasche verborgenen Bombe auf einen rund 900 Meter vom Ludwigshafener Rathaus-Center entfernt gelegenen Weihnachtsmarkt.

(APA/Red)

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