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Sie sprechen komisch

11-02-2018, 12:01

Olympische Spiele haben ja, abgesehen von der Vergabe flacher Edelmetallstücke, mannigfaltigen Sinn und Zweck.

So geben sie dem Rast- und Schlaflosen Sicherheit. Olympia ist wie eine Wasserleitung: Man kann jederzeit aufdrehen und es rinnt  PyeongChang heraus.

Zum Zweiten geben sie dem allgemein Gebildeten und höher Geschulten Gelegenheit, seine intellektuelle Überqualifiziertheit zur Besichtigung freizugeben: „Olympiade“ ist die Zeit zwischen den Spielen! „Olympionike“ ist der Sieger! Oft wird es dann   bald recht einsam um den Klugen.

Drittens erlaubt PyeongChang dem diesbezüglich Geneigten, ein wenig abendländische Überheblichkeit spazieren zu führen: „Sie sprechen für Europäer komisch und hören eigenartige Musik ... Südkorea ist anders“, hieß es in einer ORF-Übertragung. Na klar, was wir nicht kennen, ist „komisch“ und „eigenartig“ und überhaupt „anders“. Und kurz stellt man sich vor, was wohl ein koreanischer Reporter angesichts des Treibens in einer österreichischen Après-Ski-Almdodelschlager-Hütte sagen würde.

Nein, lieber doch nicht.

Guido Tartarottis Kabarettprogramm "Selbstbetrug für Fortgeschrittene" ist  am 19. Februar  in der , am 21. Februar  und am 3. Mai im , am 2. März im am 17. März in der und am 20. März imWien zu sehen.

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