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Kickl will berittene Polizei in Wien bald testen

1-01-1970, 00:00

Ob eine “berittene Polizei” etwas zur Sicherheit im Land beitragen kann, will Kickl zeitnah eruieren. Bereits kommende Woche wird sich der Innenminister nach Bayern begeben, um sich die dortigen Erfahrungen anzusehen. Danach sei es seine Absicht, Erfahrungen in einem Probebetrieb zu sammeln: “Dann wissen wir, was es kostet und was es bringt.” Denn man könne vieles aus Studien ablesen, es sei aber immer gut, wenn man Dinge erprobe: “Ich will das nicht zur Bauchentscheidung machen.”

Genug Möglichkeiten für berittene Polizei in Wien

In Wien gäbe es jedenfalls genug Möglichkeiten, eine “berittene Polizei” zum Einsatz zu bringen. Kickl denkt dabei etwa an den Prater und die Donauinsel. Es sei aber auch durchaus vorstellbar, Pferde in der Innenstadt oder in Parkbereichen einzusetzen.

Zufrieden ist Kickl mit dem Verlauf der jüngsten Demonstrationen, etwa gegen den Akademiker-Ball. Eine Verschärfung des Demonstrationsrechts plant der Minister aktuell daher nicht, man sehe sich die Entwicklung aber genau an.

Mehr Drogenlenker im letzten Jahr

Als ein Problem im Straßenverkehr haben sich in letzter Zeit neben Alkolenkern auch unter Drogen stehende Fahrer gezeigt. Laut jüngster Verkehrsüberwachungsbilanz, über die die “Kronen Zeitung” jüngst berichtete, wurden im Vorjahr fast 2.200 Lenker wegen Fahrens unter Drogeneinfluss angezeigt, ein Plus von 47 Prozent gegenüber 2016.

Kickl zeigt sich nun “fest entschlossen”, gegen diese Lenker (ebenso wie gegen Alkolenker) vorzugehen. Freilich ist es noch immer nicht gelungen, geeignete technische Maßnahmen zu finden, mit denen nicht nur schnell, sondern auch zuverlässig wie beim Alkohol-Schnelltest eine Beeinflussung des Fahrers feststellbar ist: “Wir sind leider nicht so weit, dass wir das technisch ausgereifte System dafür gefunden haben.” Wirken sollen nun neben Kontrollen verstärkte Präventionsarbeit und Bewusstseinsbildung.

Keine Radarkontrollen zur Geldbeschaffung

Seinen Zugang, dass man keine Radarkontrollen nur zur Geldbeschaffung durchführen sollte, verteidigt Kickl: “Wir sind uns hoffentlich alle einig, dass wir nicht rund um die Uhr 365 Tage im Jahr Kontrollen durchführen können.” Daher stelle sich die Frage, wo man im Sinne einer Wirkungsorientierung die besten Ergebnisse erzielen könne. Dies bedeute nicht weniger Kontrollen, sondern diese dort, wo die Sicherheit am meisten gefährdet sei.

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