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Freundschaftliche Gespräche bei Wien-Besuch von Präsident Vucic

1-01-1970, 00:00

Die Zusammenarbeit mit Österreich sei “sehr gut”, sie könnte aber laut Vucic “noch besser” sein. Man sei Österreich jedenfalls zu Dank verpflichtet. Kurz habe sich bereits als Außenminister stark für die EU-Kandidatur der Westbalkan-Länder eingesetzt. Auch in der Flüchtlingskrise sei Kurz Serbien “Tag und Nacht” zur Seite gestanden, sagte Vucic. Man wisse, dass Kurz nun als Regierungschef viele andere Themen zu bearbeiten habe, erhoffe sich aber, dass er sich im Rahmen des EU-Ratsvorsitzes auch weiterhin für Serbien stark mache.

Lösung im Kosovo-Konflikt

Das Land brauche auch die Unterstützung Österreichs bei der Lösung des Kosovo-Konflikts. Wie diese Unterstützung aussehen könnte, hatte er zuvor schon bei einem Pressegespräch mit Bundespräsident Van der Bellen erklärt: Indem sich Österreich offen zeige für verschiedene Optionen der Lösung des Konflikts zwischen Serben und Albanern. Und indem es die schließlich erzielte Lösung auf internationaler Ebene unterstütze. Letztlich seien es aber Serben und Albaner selbst, “die eine Lösung finden müssen”, fügte Vucic beim Pressegespräch mit Kurz hinzu.

Kurz lobte positive Entwicklung in Serbien

Kanzler Kurz lobte die “positive Entwicklung” des Landes in den letzten Jahren. Der Wirtschaft gehe es immer besser, woran auch Österreich “als größter ausländischer Investor” beteiligt sei. Vucic habe wichtige Reformen auf den Weg gebracht, die das Land auf Kurs Richtung Europa bringen würden. Man werde den österreichischen Ratsvorsitz nutzen, um die Integration von Serbien und der anderen Westbalkanländer voranzutreiben, versicherte der Kanzler. Man werde auch eng bei jenen Themen zusammenarbeiten, die zentral für die Region seien. Damit meine er die Bekämpfung der Korruption, “notwendige Reformen” und “bilaterale Maßnahmen”, um die Konflikte in der Region endgültig “zu begraben”.

Vor dem Besuch beim Bundeskanzler war Vucic bereits mit Bundespräsident Van der Bellen zusammengetroffen. Am Nachmittag stand auch noch ein Treffen mit Nationalratspräsident Wolfgang Sobotka auf dem Programm des serbischen Präsidenten. Am Donnerstag hatte er sich bereits mit Wirtschaftsvertretern getroffen.

(APA/red)

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