logo



[email protected]

Menschen stehen bei Rettungs-Einsätzen oft im Weg

2-02-2018, 12:58

Am 29. Jänner hatte eine 19-jährige Frau einen Unfall.
Sie wurde von einem LKW überfahren und starb.
Am Unfallort waren sehr viele Menschen, die Videos und Fotos
mit ihren Handys gemacht haben.
Dabei haben sie keine Rücksicht auf das Unfallopfer
und die Rettungskräfte genommen.
Beamte mussten die Leute verwarnen
und dazu auffordern weiterzufahren.
Danach wurde die Unfallstelle abgesperrt.

Zuseher bei solchen Unfällen die, die Rettungskräfte
bei ihrer Arbeit stören werden „Gaffer“ genannt.
Ein Rettungshelfer erzählt, dass es inzwischen normal ist,
dass man bei Rettungs-Einsätzen von Gaffern gestört wird.
Der Rettungshelfer sagt, dass es stört und ablenkt,
wenn die Gaffer Fotos machen.
Dadurch leiden dann die Unfallopfer.

Den bisher schlimmsten Fall gab es
im Sommer im Jahr 2017.
Da wurde eine schwangere 33-Jährige von
einer Straßenbahn überfahren und ist gestorben.
Der Helfer Matthias Gatterbauer war damals im Einsatz.
Damals sind die Gaffer bis auf 30 Zentimeter
an die Rettungskräfte herangekommen.
Gatterbauer sagt, dass „jeder neugierig ist, aber man muss
ein Bewusstsein dafür schaffen, dass es eine Grenze gibt“.
Gatterbauer sagt auch, dass sich die Rettungskräfte
schon bevor sie bei der Unfallstelle ankommen, Gedanken
über mögliche Gaffer machen.

In Wien verwendet die Berufsrettung schon lange
Internetseiten wie Facebook dazu, um vor den Folgen
von störenden Zusehern zu warnen.
Auch die Wiener Polizei hat im Internet das Verhalten von
Gaffern kritisiert.
Kritik bedeutet, jemand sagt seine Meinung zu einer Sache
oder einer Person.

Vor ungefähr einem Jahr haben Gaffer in Niederösterreich
ein Opfer bei einem Fenstersturz fotografiert und gefilmt.
Die Feuerwehr hat dann einen Sichtschutz
für 800 Euro aufgestellt.
Seitdem wird der Sichtschutz oft verwendet.
Der Sprecher von der Feuerwehr in Niederösterreich,
Richard Berger sagt, dass sie damit gute
Erfahrungen gemacht haben.
Die Autofahrer fahren vorsichtiger und sie bleiben
nicht mehr stehen, um Fotos zu machen.
Davor ist es vorgekommen, dass Gaffer Fotos
gemacht haben, obwohl der Rettungs-Einsatz
noch nicht beendet war.
Die Wiener Feuerwehr möchte den Sichtschutz
im Moment noch nicht verwenden,
vielleicht aber in Zukunft.

Nachrichtenquelle


© 2017-2024 wienpress.at [email protected]