Nach Hohenecker sind die Schöffen mit ihren Fragen am Zug, so sie denn welche haben. Bisher haben die sechs Männer und eine Frau (zwei Hauptschöffen, fünf Ersatzschöffen) noch nicht in das Verfahren eingegriffen. Nach ihnen haben die beiden Oberstaatsanwälte und die Anwälte der Privatbeteiligen ihr Fragerecht, gefolgt von den Verteidigern
Geht sich diese Fragerunde heute noch aus, könnte Hohenecker mit der nächsten Befragung starten. Sie hat bereits angekündigt den ehemaligen Raiffeisen Landesbank Oberösterreich (RLB OÖ)-Vorstand Georg Starzer zu befragen, der von Petrikovics mehrfach belastet wurde.
Petrikovics sei an Abwicklung von Hocheggers Provision beteiligt gewesen
Vereinfacht gesagt wirft Petrikovics Starzer vor, er sei bei der Vereinbarung und Abwicklung der 9,6 Mio. Euro schweren Provision an den Lobbyisten Peter Hochegger voll mit dabei gewesen – was Starzer bestreitet. Die 9,6 Mio. Euro wurden von der Immofinanz an Hochegger als Provision gezahlt, laut Petrikovics wurde die Hälfte von der RLB OÖ geleistet und zwar “verpackt” in den Verkauf von Anteilen an der Villacher Wohnbaugesellschaft ESG. Hochegger gab einen Teil des Geldes an den ehemaligen FPÖ-Spitzenpolitiker und Grasser-Trauzeugen Walter Meischberger weiter, der einen großen Teil des Geldes wiederum an Grasser und den Immobilienmakler Ernst Karl Plech weitergegeben haben soll – was Grasser, Meischberger und Plech bestreiten.
Der heutige Verhandlungstag ist bis 17:30 Uhr anberaumt. Danach geht das Gericht für eine Woche in die “Semesterferien”.
APA/Red.