“Bereits im Jahre 2008 wollten wir einen Zubau – am Dach für ein großes Aquarium und im Parterre für die Erweiterung der Eingangshalle und den Bau einer Liftanlage. Der Bezirk beschloss einstimmig, eine Anrainerbefragung zu unseren Entwürfen zu machen. Am 30.4.2009 stand das Ergebnis fest – 66,7% stimmten unserem Bauvorhaben am Dach und der Errichtung einer Aufzugsanlage zu. Dass in weiterer Folge nicht gebaut wurde, lag nicht an uns. Trotz vieler Abänderungsvorschläge erlaubte man uns weder in die Höhe zu bauen noch die Liftanlage zu errichten”, heißt es am Mittwoch per Aussendung zum langjährigen Ausbauvorhaben. Um dennoch den gesperrten 10. Stock nutzen zu können “und vor allem endlich ein wasserdichtes Dach zu bekommen”, wurden unter Wahrung der Außenmauern rund 750 Tonnen Stahlbeton abgetragen. Im 10. Stock wurde schließlich im September 2013 ein 200.000 Liter fassendes Hammerhaibecken, anstatt des 1 Mio. Liter Haibeckens errichtet.
Bauanträge wiederholt abgewiesen
Auch einen Bauantrag, der nach Ankauf des Turms im Dezember 2015 eingereicht wurde, wies man ab. Nach einem “Konsensualen Verfahren” im Jahr 2017 kam man schließlich zu einem Ergebnis, das man nach Zustimmung aller zuständigen Magistratsabteilungen zügig umsetzen möchte.
Die Eingangshalle und der “Krokipark” werden eingegliedert, wodurch die Außenkante der Verbauung nahezu unverändert und die Grünflächen nicht reduziert werden sollen. Durch die Liftanlagen soll es auch möglich sein, nur einen Kostenbeitrag zu zahlen und die Aussicht zu genießen, ohne einen Zooeintritt bezahlen zu müssen. In den gewonnen Flächen sollen zudem weitere Aquarien und Terrarien entstehen, sowie Mehrzweckbereiche für Vorträge, Symposien, Filmvorführungen und Kunstausstellungen. Auch Ruhezonen sollen geschaffen werden.
Haus des Meeres in Wien: Zubau-Start im Frühjahr 2018
Im Frühjahr 2018 soll bereits mit dem Bau begonnen werden, der Zoobetrieb soll jedoch ungestört weiterlaufen. Dass man Vergangenheit und Zukunft sinnvoll miteinander kombinieren kann, zeigt das gemeinsame Solardach über dem Altbestand und dem Neubau, meint Stiftungsvorstand Franz Six. Mit der Fotovoltaik-Anlage werden laut Haus des Meeres jährlich über 100.000 Kilowatt Strom erzeugt.
Nachdem der Schriftzug “Smashed to pieces (in the still of the night) verschwindet, wird der dunklen Vergangenheit des Kriegsreliktes weiterhin mit dem Flakturmmuseum “Erinnern im Innern” Rechnung getragen.
(Red./)