
Der freiheitliche Akademikerball in der Wiener Hofburg wird schon traditionell begleitet von Gegendemonstrationen. Drei Protestzüge und zwei Standkundgebungen sind angekündigt worden. Die Wiener Polizei versucht mit großem Personalaufgebot und einer weitläufigen Platzsperre rund um die Hofburg die Lage zu kontrollieren.
In der Hofburg sind inzwischen schon unter anderem Vizekanzler Heinz-Christian Strache, der burgenländische FPÖ-Chef Johann Tschürtz und Identitären-Chef Martin Sellner angekommen. Draußen sind laut Polizeiangaben mindestens 8000 Menschen auf den Straßen.
"Es lebe die Freiheit"
Heuer wurde gemeinsam mit der Künstlerin "starsky" der Eingang zum Heldenplatz, das äußere Burgtor, von 19 bis 21 Uhr mit einem leuchtenden Schriftzug erhellt. Darauf ist der Mauthausen Schwur zu lesen sein, der nicht nur an die Opfer des Nationalsozialismus erinnern soll, sondern ein Zeichen gegen die Normalisierung des Rechtsextremismus darstellt, so die Sozialistische Jugend.
Foto: Kurier/Juerg Christandl
Weniger Demonstranten
Laut Polizei sind jetzt nur mehr 2500 Demonstranten unterwegs.
Vor wenigen Stunden sah es noch deutlich anders aus.
Schlusskundgebung vorbei
Keine Zwischenfälle bis auf vereinzeltes Feuerwerk. Die Veranstalter sprechen von 10.000 Teilnehmern, die Polizei von 8.000. Beim Karlsplatz fand eine erste Schlusskundgebung statt. Die Wasserwerfer der Polizei blieben ohne Einsatz.
Die Kritik der Demonstranten richtete sich auch an den niederösterreichischen FPÖ-Spitzenkandidaten Udo Landbauer. "Wir singen dem Udo ein Lied. Udo du Arschloch", skandierten die Teilnehmer.
Laut Polizei sind exakt 2870 Polizisten im Einsatz.
Kameras zur Kontrolle
Jetzt ist Einlass in der Wiener Hofburg. Schon vor einigen Tagen gab es Meldungen, dass die Veranstalter dieses Jahr zum Einsatz kommen - u. a. wegen des Satire-Projekts Hysteria, das eine Mitternachtseinlage angekündig hat.
Vor der "Österreich"-Redaktion
Vor der "Österreich"-Redaktion in Nähe des Karlsplatzes gibt es Buhrufe und Gesänge gegen die Fellner-Zeitung.
Die Polizei spricht nun bereits von bis zu 8.000 Teilnehmern:
: 7500 bis 8000 TeilnehmerInnen
— POLIZEI WIEN (@LPDWien)
Die Demonstration traf um etwa 19.30 Uhr im Girardipark/Ecke Operngasse beim Karlsplatz ein, wo eine erste Schlusskundgebung stattfand. Danach war ein weiterer Protestzug bis zum Burgtheater angesetzt.
Auch Martin Sellner, Chef der - vom Bundesamt für Verfassungsschutz und Terrorismusbekämpfung (BVT) als rechtsextrem eingestuften - Identitären Bewegung Österreichs, ist am Ball zu Gast.
Er ist wieder da.
— Daniel Hrncir (@Daniel_Hrncir)
Ebenfalls bereits vor Ort sind Vizekanzler Heinz-Christian Strache und Andreas Mölzer. Gesichtet wurden am Ball u.a. auch die Salzburger Landesparteichefin und FPÖ-Generalsekretärin Marlene Svazek sowie der geschäftsführende Obmann des FPÖ-Nationalratklubs, Johann Gudenus. Auch der ehemalige Dritte Nationalratspräsident Martin Graf und der frühere FP-Vizekanzler Herbert Haupt waren unter den Gästen.
Foto: APA/GEORG HOCHMUTH
Während die Polizei wie gesagt von rund 4.000 Demonstranten ausgeht, sprechen die Veranstalter sogar von 10.000 Menschen.
Foto: Kurier/Juerg Christandl
Laufender Zustrom
Polizeisprecherin Daniela Tunst geht in der ORF-Sendung Wien heute von einem laufenden Zustrom zu der bestehenden Demo aus. Das heißt, es werden wohl mehr als 4000 Protestierende werden.
Wie viele Demo-Teilnehmer?
Die Polizei gibt die Zahl der Demonstranten mittlerweile mit 4000 an. Auch KURIER-Redakteure vor Ort gehen von dieser Zahl aus. Das ist allerdings nur ein Bruchteil der Teilnehmer der Demo vor zwei Wochen gegen die FPÖ-Regierungsbeteiligung, die mit einer Kundgebung auf dem prall gefüllten Heldenplatz endete.
