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Felssturz in der Schweiz: Österreicher als vermisst gemeldet

24-08-2017, 11:12

Ein Bergsturz im Schweizer Kanton Graubünden hat entgegen ersten Meldungen möglicherweise doch Opfer gefordert

Sechs Personen wurden von Angehörigen als vermisst gemeldet. Gesucht wurde nach acht Personen aus Österreich, Deutschland und der Schweiz. Nähere Angaben könnten vorerst nicht gemacht werden, sagte ein Sprecher der Kantonspolizei auf Anfrage der APA.

Rund 100 Menschen bangen um ihr evakuiertes Dorf Bondo. Experten wollten am Donnerstag entscheiden, ob die Bewohner in ihre Häuser zurückkehren dürfen. Am 3.369 Meter hohen Piz Cengalo hinter Bondo hatten sich am Mittwoch Gesteinsmassen gelöst und waren ins Tal gedonnert.

Es rutschten nach Schätzungen bis zu vier Millionen Kubikmeter Geschiebe mit Schlamm mit größeren Gesteinsbrocken nach. Die graue Masse schob sich direkt an den Häusern des Ortes vorbei, wie dramatische Bilder zeigten. Zwei Ställe wurden beschädigt. Verletzt wurde niemand. Im Dorf gibt es ein Alarmsystem, das vor dem Murgang, wie das Geschiebe heißt, gewarnt hatte.

Experten hatten den Bergsturz erwartet, seien aber von den mitgeschwemmten Wassermassen überrascht worden, berichtete die Lokalzeitung „Engadiner Post“. Bondo liegt an der Grenze zu Italien, rund 35 Kilometer südwestlich von St. Moritz.

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