Das Landesamt für Verfassungsschutz und Terrorismusbekämpfung (LVT) nahm die Ermittlungen auf. Es wurde Anzeige bei der Staatsanwaltschaft Wien erstattet. Vizekanzler Heinz-Christian Strache war zu dieser Zeit nicht im Büro anwesend. “Das LVT Wien wurde umgehend mit der Tatortarbeit befasst. Aktuell laufen die Ermittlungen, welches Motiv dahinter stecken könnte, ist unklar”, sagte Dr. Michaela Kardeis, Generaldirektorin für die Öffentliche Sicherheit im Innenministerium. “Insbesondere gilt es abzuklären, ob Dokumente, Unterlagen, etc. entwendet wurden.”
Sicherheitssystem überlistet
Gegen 19 Uhr nahmen Mitarbeiter des Vizekanzlers Geräusche im Büro von Vizekanzler Strache wahr. Als sie Nachschau hielten, hörten sie jemanden über die Nottreppe flüchten. Das Palais Dietrichstein verfügt über ein elektronisches Sicherheitssystem. Aufgrund von Transportarbeiten im Palais Dietrichstein standen die Türen längere Zeit offen, sodass ein unbemerktes Betreten des Gebäudes durchaus möglich war.
Wanzen entdeckt
Bei einer Prüfung am Dienstag seien in Straches Büro zusätzlich zwei Wanzen hinter einer Spiegelwand entdeckt worden. Die Abhörgeräte dürften sich bereits seit längerer Zeit im Büro befinden, das zuvor auch vom Ex-SPÖ-Kanzleramtsminister Thomas Drozda genutzt wurde.