Für die Wiener Tourismusbranche war 2017 ein gutes Jahr: Mit einem Plus von 3,7 Prozent auf 15,51 Mio. Nächtigungen wurde ein neuer Rekord erreicht. “Wir haben ein ausgezeichnetes Jahr 2017 erlebt”, zog Tourismusdirektor Norbert Kettner bei einer Pressekonferenz am Mittwoch Bilanz. Die Ankünfte erhöhten sich um 3,1 Prozent. Erstmals waren mehr als 7 Mio. Gäste in der Stadt.
“Das sind Zahlen, die für die gesamte Wiener Wirtschaft und auch für die Wienerinnen und Wiener ganz wichtig sind”, betonte Wiens Finanzstadträtin Renate Brauner (SPÖ), die sich erfreut über die Rekordzahlen zeigte. Auch der Umsatz, der im Vorjahr noch stagniert war, wuchs – und zwar beinahe doppelt so stark wie die Nächtigungen.
Mehr Gäste aus Deutschland und China
Rund 82 Prozent der Wiener Gästenächtigungen waren internationale Nächtigungen. Der wichtigste Herkunftsmarkt Deutschland erreichte erstmals mehr als 3 Mio. Nächtigungen. China – erst seit 2016 in den Top Ten – rückte mit zweistelligen Wachstumsraten auf Platz 7 vor. Ein deutliches Minus gab es unter anderem bei den Nächtigungen aus Italien und der Türkei.
Die durchschnittliche Bettenauslastung der Wiener Hotellerie stieg 2017 auf 58,9 Prozent (2016: 58,3 Prozent), die Zimmerauslastung auf rund 76 Prozent (2016: 74 Prozent). “Nach wie vor hat Wien die höchste Zimmerauslastung aller Bundesländer”, sagte Kettner.
Wien hinter Tirol und Salzburg
Im Österreichvergleich liegt Wien hinter Tirol und Salzburg auf Platz drei. So erhöhte Tirol die Zahl der Nächtigungen laut Statistik Austria um weitere gut 925.000 auf fast 47,9 Millionen (plus 2 Prozent), Salzburg um 788.000 auf 28,3 Millionen und Wien um 555.000 auf 15,5 Millionen.
Aber auch die Steiermark und Kärnten kletterten in absoluten Zahlen kräftig – mit einem Anstieg bei den Übernachtungen um 413.000 auf 12,8 Millionen (plus 3,3 Prozent) bzw. von fast 315.000 auf 13 Millionen (plus 2,5 Prozent), wie aus den vorläufigen Daten der Statistik Austria von heute, Mittwoch, hervorgeht.
Durchaus positiv entwickelten sich aber auch Oberösterreich und Niederösterreich. Dort wuchsen die Nächtigungen um 299.000 auf 7,7 Millionen (plus 4 Prozent) bzw. 280.000 auf nicht ganz 7,2 Millionen (plus 4,1 Prozent).
Burgenland und Vorarlberg als Schlusslichter
Auf niedrigem Niveau stabil blieb das Schlusslicht Burgenland – mit einem Nächtigungsplus von etwas über 8.000 auf 3,1 Millionen, was einem marginalen Zuwachs von 0,3 Prozent entsprach.
Etwas weniger Übernachtungen in den Hotels, Pensionen und Ferienwohnungen verbuchte im abgelaufenen Jahr lediglich Vorarlberg – mit einem Rückgang von fast 18.000 auf 8,9 Millionen (minus 0,2 Prozent). Bei der Anzahl der Urlauberankünfte warteten sämtliche Bundesländer mit Steigerungen auf – Vorarlberg etwa mit einem Zuwachs von 1,1 Prozent auf 2,4 Millionen. Es kamen zwar mehr Touristen, sie blieben aber kürzer als im Jahr davor.
(APA/Red.)