Die Bestandsentwicklung der Amsel zeigt dagegen nach Jahren der Erholung einen Einbruch um 20 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Das berichtete BirdLife Österreich am Montag in einer Aussendung.
Wintervogelzählung 2018: Kohlmeise am meisten beobachtet
“Die Kohlmeise ist extrem anpassungsfähig und fühlt sich sowohl im Wald als auch in Gärten, Parks und sogar im innerstädtischen Bereich wohl”, sagte Gabor Wichmann, Geschäftsführer von BirdLife Österreich. In neun von zehn Gärten wurden durchschnittlich 5,5 Exemplare gesichtet.
Haus- und Feldsperling landeten auf den Plätzen: Jeweils knapp unter 30.000 Exemplare (Haussperling: 29.222, Feldsperling: 28.086) wurden von den Beobachtern gemeldet. Damit ist die Bestandsentwicklung der beiden Sperlingsarten auf demselben Niveau wie in den Jahren zuvor.
Amsel im Sink- und Grünfink im Sturzflug
Der Einbruch bei der Amsel könnte einerseits durch einen neuerlichen Ausbruch des Usutu-Virus, der bereits zu Beginn der 2000er-Jahre zu einem Amselsterben führte, zu erklären sein”, betonte Wichmann. “Er könnte andererseits auch im schlechten Bruterfolg des vergangenen Jahres, ausgelöst durch große Trockenheit im Frühsommer, seine Ursache haben.”
Weiterhin Federn ließ der Grünfink. Er tauchte nur noch halb so häufig in den heimischen Gärten auf als noch vor sieben Jahren. Grund dafür sei eine Parasitenerkrankung.
Die Ergebnisse lieferten 10.124 Teilnehmer an der Zählung, die ihre Sichtungen von insgesamt 262.671 Vögeln an die Vogelschutzorganisation BirdLife meldeten. Im Durchschnitt waren das 37 Vögel pro Beobachtung.
(apa/red)