Bis zur letzten Sekunde drehte sich Ute Bocks Denken und Handeln um das Wohlergehen geflüchteter Menschen. Tugenden wie Zivilcourage, Solidarität und Menschlichkeit wurden Bock Zeit ihres Lebens zugeschrieben. Ohne viele Worte hat sie einfach gehandelt, sich selbst hat sie dabei nie geschont, heißt es in einer Aussendung des Ute Bock Haus.
“Ich habe einen Vogel, aber es gibt viele Leute, die meinen Vogel unterstützen”, sagte Bock über ihre Tätigkeit. Einer ihrer beständigsten Unterstützer war Heinz Fischer, der ihr 2012 das Goldene Verdienstzeichen der Republik Österreich mit den Worten, verlieh: “Die Auszeichnung ist eine symbolische Geste, aber eine deutliche Geste, dass man ihre außergewöhnliche und unorthodoxe Arbeit schätzt und weiß, wie viel Idealismus, Kraft und innere Energie dazugehören”.
“Ute Bock opfert sich täglich auf, um Flüchtlingen ihr Leben in Österreich erträglicher zu machen”, sagte der Industrielle Dr. Hans Peter Haselsteiner, als er 2012 das ehemalige Gesellenheim in der Zohmanngasse 28 Ute Bock übergab, um es wieder zu einer Zufluchtsstätte für junge Asylwerber zu machen.
Ute Bock wurde von vielen bewundert
Gleichgesinnte wie Alexander van der Bellen, Josef Hader und viele andere bewunderten Ute Bocks Handeln. Michael Chalupka, Direktor der Diakonie sagte einmal: “Sie sind nicht nur für tausende Frauen, Männer und Kinder zu einer Hoffnungsträgerin geworden, die auf der Flucht nach Österreich gekommen sind, sondern auch für uns alle, die uns immer wieder auch der Mut zu verlassen droht.”
Elfriede Jelinek äußerte sich positiv über Bocks Einsatz für Flüchtlinge: “Sie sind ein Mensch, eine von den Gerechten (…)” und ” haben immer nur helfen wollen.” Bock ging es stets ums Tun: “Wenn einer was braucht und ich habs, dann gib ichs ihm.”
Noch vor kurzem sagte Bock: “Leider haben viele Menschen in Österreich noch nicht verstanden, dass Flüchtlinge in erster Linie Menschen sind. Menschen, die vor Hunger und Mord fliehen. Da kann man nicht einfach wegschauen und sagen, die sollen zurück, von wo sie her sind, so funktioniert das nicht!”
